Die Diskussion um Handy-Verbote an Schulen hat in den letzten Wochen Fahrt aufgenommen. Nun prescht das rot-schwarz regierte Kärnten vor, setzt das Handyverbot während des Unterrichts als erstes Bundesland per Erlass durch. Die Verordnung von SP-Bildungslandesrat Daniel Fellner flatterte den Volksschulen in Kärnten noch am Mittwoch (5.2.) ins Haus. Das Handyverbot ist daher am Donnerstag schon in Kraft getreten.
Während des Unterrichts auf das Handy zu schauen ist somit in den Volksschulen verboten. TikTok, Insta und WhatsApp müssen warten, bis der Schultag vorbei ist. "Es war mir wichtig, mit diesem Vorhaben rasch weiterzukommen. Wir schaffen damit weitere, wichtige Rahmenbedingungen für eine geschützte und gesunde Entwicklung unserer Kinder", erklärt der Kärntner Bildungslandesrat in der "Kleinen".
Laut dem Erlass gelten Smartphones als "den Schulbetrieb störende Geräte". Die Nutzung in der Volksschule ist verboten – auch in den Pausen. Ausnahmen können für Lerninhalte gemacht werden. Schüler sollen ihre Handys vor dem Unterricht abgeben, diese werden von den Lehrern sicher verwahrt. Wer sich nicht an das Handyverbot hält, muss mit einer Verwarnung rechnen – diese soll sich an der Hausordnung der jeweiligen Schule orientieren. Auch Klassenbucheinträge oder eine Verständigung der Eltern sind möglich.
"Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine übermäßige und unreflektierte Nutzung von Mobiltelefonen negative Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Kinder hat", so Fellner in der "Kleinen". Auch andere Bundesländer könnten bald nachziehen und Handys in Volksschulen verbieten – Steiermark und Wien haben bereits angeküdigt, hier Maßnahmen setzen zu wollen.