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"Vielleicht lerne ich Alaba mal beim Feiern kennen"

NBA-Export Jakob Pöltl zieht Bilanz: Was beim Aus gegen "King" James fehlte, die ungewisse Zukunft und wie ihn Drake mit Alaba verbindet.

Heute Redaktion
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Der 0:4-"Sweep" in den NBA-Play-offs gegen die Cleveland Cavaliers rund um Superstar LeBron James schmerzt Toronto-Legionär Jakob Pöltl noch immer. "Ich versuche, so viel wie möglich auszublenden", gesteht der Wiener beim Presse-Talk in einem Wiener Innenstadt-Cafe. "Es tut schon noch sehr weh."

Mit dem enttäuschenden Saisonaus setzten die Raptors auch Pöltls großen Förderer Coach Dwayne Casey vor die Türe. "Es tut mir leid um ihn", verrät der 21-jährige 2,13-Meter-Hüne. "Ich verdanke ihm viel. Er hat mir von Anfang an eine Chance gegeben. Wir haben uns persönlich sehr gut verstanden."

US-Medien spekulieren bereits über einen großen Umbruch bei der kanadischen Franchise, die die Saison noch als Top-Seed im Osten beendet hatte. Pöltl wäre dabei nach seinen starken Leistungen das Jahr über (6,9 Punkte, 4,8 Rebounds und 1,2 Blocks pro Spiel) ein wertvolles "Asset". Ob er auch im nächsten Jahr für Toronto spielt, ist keinesfalls sicher. "Ich würde gerne bleiben", sagt Pöltl. "Aber wenn der richtige Trade auf dem Tisch liegt, kann jeder Spieler getradet werden. So ist das Geschäft."

Nationalteam? "Wir wollen etwas aufbauen"



Fürs erste steht bei Pöltl jetzt aber mal kurz Ausspannen auf dem Programm. Mit Freunden wird er dabei im Urlaub die israelische Metropole Tel Aviv unsicher machen. Doch bereits unmittelbar danach beginnt der Center wieder mit dem Individual-Training, ehe er die Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation verstärkt. "Es macht Spaß und ist auch eine Challenge, bei der ich mich verbessern kann", blickt er auf Auswärtsspiele gegen Deutschland (29. Juni) und Georgien (2. Juli) voraus. "Es ist eine andere Rolle, die ich einnehmen muss. Wir wollen etwas aufbauen, müssen auch an die Zukunft denken."

Gegen Ende des Gesprächs fragt ein Journalist, ob sich Pöltl eigentlich schon einmal mit David Alaba, Österreichs Aushängeschild im Fußball, getroffen hat. Schließlich gibt es auch über den Rap-Superstar Drake, der die Raptors als "globaler Botschafter" vertritt und kein Heimspiel auslässt, eine "Connection". Alaba gilt als großer Fan von Drake, feiert bei fast jedem seiner Europa-Konzerte ab. "Nein, wir sind uns bis jetzt nicht über den Weg gelaufen", so Pöltl. "Aber wir haben sogar gemeinsame Freunde. Vielleicht lerne ich David mal kennen. Vielleicht sogar beim Feiern."