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Britin (44) stirbt an Nowitschok-Vergiftung
Die 44-Jährige, die vor einer Woche mit ihrem Partner in Kontakt mit dem Nervengift gekommen war, ist verstorben. Dies teilte die britische Polizei mit.
Die mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftete Britin Dawn Sturgess ist tot. Dies teilte die Polizei im Südwesten Englands am Sonntagabend mit. Die 44-jährige Frau und ihr 45-jähriger Partner Charles Rowley waren vor einer Woche in ein Krankenhaus in Salisbury eingeliefert worden.
Die britische Premierministerin Theresa May zeigte sich betroffen. "Ich bin entsetzt und geschockt", sagte sie einer Mitteilung zufolge.
Die 44-jährige Frau aus Amesbury und ihr 45-jähriger Lebensgefährte waren am Samstag vor einer Woche mit Vergiftungserscheinungen ins Salisbury District Hospital eingeliefert worden. Sie hinterlässt drei Kinder. Der Mann ist weiter in einem kritischen Zustand, wie ein Polizeisprecher sagte.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung gekommen waren. Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten, dass beide Drogenkonsumenten seien.
Apotheke, Kirche und Haus abgesperrt
Die Polizei sperrte sechs Areale in Amesbury und im 13 Kilometer entfernten Salisbury ab, in denen sich das Paar kurz vor den ersten Symptomen aufhielt. Dazu zählen eine Apotheke, eine Kirche und das Wohnhaus des 45-Jährigen. Das Hostel, in dem seine Freundin lebte, wurde evakuiert.
Nicht ausgeschlossen wird, dass noch andere Menschen mit dem Gift in Kontakt kommen könnten, solange der kontaminierte Gegenstand im Fall des Paares nicht gefunden ist. Das Krankenhaus in Salisbury versicherte am Samstag jedoch, das Risiko für die Bevölkerung sei gering. Bei einem Polizisten, der am Samstag wegen Verdachts auf Vergiftung in dem Krankenhaus untersucht worden war, konnte Entwarnung gegeben werden.
Der ehemalige russische Doppelagent Sergei Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) waren vor vier Monaten bewusstlos auf einer Parkbank im benachbarten Salisbury entdeckt worden. Sie entkamen nur knapp dem Tod und leben inzwischen an einem geheimen Ort. Sie wurden ebenfalls im Salisbury District Hospital behandelt.
(kaf/20 Minuten)