Sport
"Menschenfänger Stöger ist hart und weich"
"Heute"-Fußballexperte Frenkie Schinkels lässt hinter die Kulissen von Neo-Dortmund-Trainer Peter Stöger blicken.
Erstes Spiel für Peter Stöger mit Dortmund, erster Sieg. Da huschte auch Borussia-Boss Watzke ein Lächeln ins Gesicht. "Vor allem wegen seiner empathischen Fähigkeiten" habe man ihn geholt, erklärte er. Was damit gemeint ist, habe ich selbst erlebt.
"Stütze bei Burn out"
Ein Beispiel: Als Trainer der Wiener Austria kämpfte ich mit dem Burnout, war kaputt, arbeitsunfähig. Ein Problem, das sich ein Klub im Titelkampf nicht leisten kann. Was tat Stöger? Als Sportdirektor hielt er zu seinem Trainer, gönnte mir eine Auszeit, ließ mich regenerieren und wieder zurückkehren. Wir wurden Meister und Cupsieger.
"Stöger ist Meister der sozialen Kompetenz"
Stöger ist Menschenfänger und ein Meister der sozialen Kompetenz. Macht man ihm aber das Leben schwer, wird er ungemütlich. Schmadtke und der Fitnesstrainer haben das bei Köln erlebt, auch ich bei der Austria: Günther Kronsteiner, ein Stronach-Liebling, intrigierte gegen uns. Als Stöger dank unserer Erfolge ein besseres Standing hatte beim Boss, war Kronsteiner schnell Geschichte.
Stöger kann also beides: weich und hart. Das muss als Top-Führungskraft auch so sein.