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"Bio" hat für Österreicher hohen Stellenwert

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

"Bio" ist im negativen wie im positiven Sinne in aller Munde. Zum einen gibt es immer wieder Fälle von Etikettenschwindel. Zum anderen scheinen diese aber das Vertrauen der Österreicher in Bio-Lebensmittel nicht zu erschüttern. Laut einer Umfrage der Wiener Städtische Versicherung und des Gesundheitsportals NetDoktor.at kaufen 92 Prozent der Österreicher zumindest ab und zu Bio-Lebensmittel.

kaufen 92 Prozent der Österreicher zumindest ab und zu Bio-Lebensmittel.

Die große Mehrzahl der Teilnehmer ist der Meinung, dass Lebensmittel biologischer Herkunft gesünder sind, als jene aus konventioneller Landwirtschaft. Regionale Betriebe und artgerechte Tierhaltung zu unterstützen sowie die geringe Schadstoff- und Umweltbelastung der Produkte sind für drei Viertel der teilnehmenden Personen die wichtigsten Motive, Bio-Lebensmittel zu kaufen.

Aber auch die "Sicherheit, gentechnikfreie Lebensmittel zu erhalten", spielt eine Rolle beim Griff zu Bio-Lebensmitteln. Weniger Einfluss, Bio-Lebensmittel zu kaufen, hat hingegen der womöglich bessere Geschmack oder die höhere Nährstoffdichte der Produkte. Auch das Bedürfnis, den Kindern bzw. der Familie mit diesen Produkten "etwas Gutes tun zu wollen", hat nur für über ein Drittel der Befragten Relevanz.

Obst und Gemüse sollten "Bio" sein

Dass Lebensmittel "Bio" sind, ist den Befragten besonders bei Obst und Gemüse (91 Prozent), Eiern (79 Prozent), Wurst, Fleisch und Fisch (67 Prozent) sowie Milch und Milchprodukten (65 Prozent) wichtig. Bei Nudeln, Reis und Getreide sowie bei Gewürzen spielt "Bio" dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

Die Geldfrage

Das darf für die Österreicher auch gerne ein bisschen mehr kosten. Über 80 Prozent der TeilnehmerInnen sind bereit, mehr Geld für Bio-Lebensmittel auszugeben. Zwei Drittel der Befragten würden dafür zwischen 10 bis 25 Prozent mehr bezahlen, ein Viertel der Befragten sogar bis zu 50 Prozent mehr.

Zwei Drittel der Befragten gaben aber auch an, sie würden öfter zu Bio-Lebensmitteln greifen, wenn diese billiger wären. "Ein Drittel der Befragten zeigt sich von der Preisgestaltung allerdings unbeeinflusst", sagt Mag. Christof Hinterplattner, Geschäftsführer von NetDoktor.at.

Supermarkt ist Bezugsquelle Nr. 1

Bezugsquelle Nummer eins für Bio-Lebensmittel ist für die überwiegende Mehrzahl der befragten Personen der herkömmliche Supermarkt (79 Prozent). Hinter den konventionellen Kaufhäusern reiht sich der eigene Garten ein (42 Prozent), gefolgt vom Bio-Supermarkt sowie Bauernmärkten. Auch der Kauf "ab Hof" hat für über ein Drittel der Befragten Bedeutung. Über drei Viertel der Befragten wünschen sich ein größeres Angebot an Bio-Lebensmitteln.

Bei Bio-Siegeln sind die Österreicher laut Umfrage allerdings nach wie vor skeptisch. Fast 90 Prozent der Befragten glauben nicht, dass Gütesiegel für Prüfungskriterien bürgen.

Die Wiener Städtische Versicherung hat gemeinsam mit dem österreichischen Gesundheitsportal NetDoktor.at eine Umfrage mit interessanten Ergebnissen durchgeführt. In die Untersuchung einbezogen waren 500 Personen aller Altersgruppen. Davon waren 59 Prozent Frauen und 41 Prozent Männer.