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"Betrügerin Scharapowa!" Tennis-Krimi an Bouchard

Heute Redaktion
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Emotionales Duell der Tennis-Beauties! Eugenie Bouchard feierte den ersten Sieg gegen Maria Scharapowa – und wetterte über die Doping-Vergangenheit der Russin.

Tennis-Duell mit Zündstoff! Beim Turnier in Madrid setzte sich Eugenie Bouchard (Kan) in der zweiten Runde mit 7:5, 2:6, 6:4 gegen Maria Scharapowa (Rus) durch – und trat nach dem Match nach: "Ich bin mit einer Extramotivation auf den Platz gegangen. Ich habe sie noch nie geschlagen, und dann waren da auch noch andere Umstände." Gemeint ist Scharapowas Doping-Vergangenheit. Der Russin war 2016 die Einnahme von Meldonium nachgewiesen worden, sie saß eine 15-monatige Sperre ab. Viele Spielerinnen der WTA-Tour sind seither nicht gut auf die ehemalige Weltranglisten-Leaderin zu sprechen. "Einige sind privat zu mir gekommen und haben mir Glück gewünscht. Spielerinnen, mit denen ich normalerweise nicht spreche", erklärt Bouchard.

Scharapowa gelassen

Während die 23-Jährige im Achtelfinale auf Angelique Kerber (D) trifft – und auf ihren zweiten Turniersieg seit Nürnberg 2014 hofft – nimmt Scharapowa die Attacke gelassen: "Am Ende sind es nur zwei Athletinnen, die gegeneinander spielen. Es war nicht mein Tag." Süffisanter Nachsatz: "Solche engen Partien machen mich zu einer besseren Spielerin. Es wird mich auch mehr Turniere und mehr Grand Slams gewinnen lassen."

Noch härter rechnet ihr Manager Max Eisenbud mit der Konkurrenz ab: "All diese Spielerinnen, die nie ein Grand-Slam-Turnier gewonnen haben und von der nächsten Generation überholt werden – die sind so klug und versuchen, Maria von den großen Turnieren fernzuhalten. Es ist ihre letzte Chance, ein Grand Slam zu gewinnen. Aber sie haben nie den CAS-Bericht gelesen. Sie haben keine Ahnung."

Scharapowas nächster Auftritt steigt in Rom, wo sie erneut mit einer Wildcard ihr drittes Turnier nach der Dopingsperre in Angriff nimmt. (gr)