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"Berggams" Hirscher meldet sich zurück

Heute Redaktion
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Marcel Hirscher erklärt seinen Urlaub für beendet. Der 28-Jährige über seine lange Pause, den Olympia-Winter 2018 und ein mögliches Karriereende.

40 Journalisten und sechs Kamerateams bei einem Medientermin - das Interesse an Ski-Superstar Marcel Hirscher ist auch nach seiner Sommerpause ungebrochen riesig. Auf dem Winterstellgut von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz gab der 28-Jährige jede Menge interessante Eindrücke in sein Seelenleben.

So erzählte der sechsfache Gesamtweltcup-Sieger unter anderem, dass es ihn im Urlaub gemeinsam mit Freundin Laura Moisl in einen zehntägigen Tauchurlaub in den Indischen Ozean verschlagen hat. "Die andere Seite, den Kopf unter Wasser zu halten, ist für eine Berggams wie mich eine große Herausforderung", verriet Hirscher, der seinen Sommer als eine Mischung von "aktiver Erholung und Akkus aufladen" beschreibt.

"Habe jetzt schon zwei Monate Rückstand"

Jetzt gilt seine ganze Konzentration aber wieder der Vorbereitung - und die ist in der Olympia-Saison 2017/2018 doppelt wichtig. Der Doppelweltmeister von St. Moritz beschreibt seinen Fitnesszustand aber als viel besser als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt. "Wahrscheinlich, weil ich mit dem Training länger pausiert habe", glaubte er zu wissen. Die längere Pause war kein Zufall: "Ich habe in den letzten zehn Jahren alles dem Skisport untergeordnet. Aber ich merke, es kommen mehr und mehr andere Interessen."

Doch jetzt will Hirscher in den nächsten zwei Wochen auf den Schnee zurückkehren. "Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault sind den ganzen Frühling skigefahren", erzählte er. "Das heißt, ich habe jetzt schon zwei Monate Rückstand. Aber es ging nicht anders."

Das sagt Hirscher über sein Karriereende



Wie alle Jahre wieder stapelt der ÖSV-Superstar auch vor dieser Saison wieder tief. "Jetzt zu sagen, ich will das, das und das gewinnen, ist nicht mein Zugang", erklärte er. Er erinnerte sich vielmehr an Saisonauftakt im letzten Jahr in Sölden, als er schwer zu kämpfen hatte, um mit Pinturault und Kristoffersen mitzuhalten. "Wie sehr da am Freitag vor dem Riesentorlauf am Sonntag der Hut gebrannt hat, kann man sich wirklich nicht vorstellen. Irgendwie schaffen wir es mit vereinten Kräften wieder hinzukommen. Aber es wird jedes Jahr zäher."

Interessant waren auch Hirschers Aussagen zu einem möglichen Karriereende: "Ich bin noch unschlüssiger geworden, was das Karriereende betrifft", gestand er. "Aber jetzt fahre ich einmal diese Saison und dann muss man das von Jahr zu Jahr entscheiden."

(AK)