Sport

"Arnautovic-Abseitstor war klare Fehlentscheidung!"

Heute Redaktion
Teilen

Eine Szene beim EM-Qualifiaktionsspiel gegen Moldawien spaltete die Nation. Marko Arnautovic kam im Strafraum zum Ball und traf zum vermeintlichen 1:0. Die Fahne des Linienrichters ging nach oben und die Fans waren empört, da ja der Ball vom Gegenspieler kam. Ob Abseits oder doch nicht, darüber entbrannte im Internet eine heiße Diskussion. Wir haben uns mit ÖFB-Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik unterhalten und klären die Situation auf.

Eine Szene beim -Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik unterhalten und klären die Situation auf.

"Ich habe ein Tor gemacht. Er hat Abseits gegeben, obwohl der Ball von einem Verteidiger zu mir gespielt wurde. Da gibt es kein Abseits", war Marko Arnautovic nach der Partie verwundert. Der ÖFB-Kicker wunderte sich völlig zu Recht.

Im Video ist die Szene ab Minute 1:10 zu sehen:

Zwar wurde von der IFAP eine Präzisierung der Abseits-Regelung vorgenommen. In dieser genauen Situation handelte es sich allerdings um eine Fehlentscheidung des Assistenten: "Florian Klein flankte nach einem Zusammenspiel auf der rechten Seite den Ball in die Mitte, zu diesem Zeitpunkt stand Arnautovic nicht im Abseits. Ein moldawischer Verteidiger fing die Flanke mit dem Kopf ab, sein Kopfball prallte an einem Mitspieler ab und landete so bei Arnautovic, der ruhig einschieben konnte. Das war eine korrekte Torerzielung", erklärte der ehemalige Top-Referee Fritz Stuchlik gegenüber "Heute.at".

"Warum? Nach der Flanke hat kein Mitspieler von Arnautovic den Ball gespielt oder berührt, der Verteidiger hat zuvor den Ball geköpft. Es war also eine bewusste Bewegung zum Ball und eine neue Ballabgabe. Auch wenn Arnautovic bei der Flanke von Klein im Abseits gestanden wäre, hätte das somit keinen Einfluss auf die neue Situation gehabt. Er wurde vom Verteidiger gespielt, somit ist es kein Abseits. Dass der Ball dann noch von einem weiteren Verteidiger abprallte, war nicht mehr relevant", so Stuchlik weiter.

Damit wäre die Diskussion um das Arnautovic-Abseitstor endgültig besiegelt. In ein paar Wochen wird niemand mehr danach fragen, weil Österreich ja schlussendlich den Sieg gegen Moldawien ergatterte.