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Models retuschieren ab sofort verboten!

Fotografen und Anzeigenkunden in Frankreich müssen nachbearbeitete Fotos per Gesetz kennzeichnen – zum Schutz der Models.

Heute Redaktion
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Hat das Model so eine schlanke Taille oder wurde nachgeholfen?
Hat das Model so eine schlanke Taille oder wurde nachgeholfen?
Bild: keine Quellenangabe

Vorstoß in Frankreich gegen manipulierte Bilder, die zum Beispiel extrem dünne Frauen zeigen: Per Gesetz muss ab sofort gekennzeichnet werden, ob per PC nachgeholfen wurde. Heißt konkret: Wurden Körperformen der Models per Photoshop verschmälert, deren Beine verlängert oder ihre Brüste vergrößert, muss das ausgewiesen sein. Ausnahmen: Pickel dürfen nach wie vor "weggezaubert" und Zähne aufgehellt werden.

Bis zu 37.500 € Strafe

Grund für das neue Gesetz: Der Schutz von Models. Gesundheitsministerin Marisol Touraine: "Die Bilder extrem dünner und per Photoshop zusätzlich perfektionierter Models sorgen für ein völlig falsches Körperbild junger Frauen. Es schafft ein ungesundes und unrealistisches Ideal, dass durch manipulierte Bilder dargestellt wird. Mit dem Gesetz wollen wir genau das verhindern." Widersetzen sich Betroffenen gegen das neue Gesetz, wird hart bestraft: Bis zu 37.500 Euro kann der fehlende Retusche-Hinweis kosten.

Bemühungen um ein realistisches Frauenbild: In Frankreich, Spanien und Israel sind 2017 Size Zero-Model (extrem dünne Models) auf dem Catwalk verboten. Designer, die solche Models dennoch über den Laufsteg schicken, erhalten eine Strafe von bis zu 75.000 Euro. Wer auf den Laufsteg will, muss außerdem ein ärztliches Attest vorlegen können und einen Body-Mass-Index nicht unter 19 (bei Frauen) und 20 (bei Männern) haben.

(isa)