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Männer bekommen Brüste durch Shampoo und Seife
Hygiene ist wichtig. Aber der Gebrauch von Seife, Duschgel und Shampoo kann Buben unschöne Nebenwirkungen bescheren: Brüste.
Aus Pflanzen gewonnenen ätherischen Ölen werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. Doch sie können für Männer auch unschöne Folgen haben, wie US-Forscher an der Jahrestagung der Endokrinen Gesellschaft berichteten.
Demnach ahmen ausgerechnet zwei besonders häufig verwendete Öle – Lavendel- und Teebaumöl – die weiblichen Hormone im Körper nach. Das kann vor allem bei jungen Männern zu Gynäkomastie, besser bekannt als Männerbrüste, führen.
Jung, männlich und plötzlich Brüste
Der Verdacht, dass zwischen den Ölen und stark vergrößerten Brustdrüsen bei Buben ein Zusammenhang bestehen könnte, kam erstmals 2007 auf. Damals berichteten Ärzte von drei Fällen, in denen vorpubertäre Jungen plötzlich über Brüste klagten. Kurz zuvor hatten sie angefangen, Seifen und Duschmittel zu verwenden, die Lavendel- und Teebaumöl enthielten.
Um der Sache nachzugehen, trug das Team um J. Tyler Ramsey im Labor acht Substanzen auf menschliche Krebszellen auf. Vier davon sind sowohl im Teebaum- als auch im Lavendelöl enthalten.
Von wegen unbedenklich
Dabei zeigte sich deutlich: Sieben der getesteten Substanzen wirken als sogenannte endokrine Disruptoren. Das heißt, sie können schädliche Auswirkungen auf das Hormonsystem haben.
Konkret wiesen die Forscher nach, dass die Stoffe die Produktion des weiblichen Sexualhormons Östrogen anregen, während die des männlichen Sexualhormons Testosteron gehemmt werden.
"Unsere Gesellschaft hält ätherische Öle für unbedenklich", wird Ramsey in einer Mitteilung zitiert. Dem wäre aber nicht so. Vielmehr enthalten sie eine Vielzahl von chemischen Verbindungen und sollten darum mit Vorsicht verwendet werden.
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(red)