Österreich
Homosexuelle in Wien werden immer noch diskriminiert
Eine Studie der Stadt Wien zeigt: Wer in Wien schwul oder lesbisch ist, ist zufrieden mit der Wiener Lebensqualität, obwohl ein Großteil im öffentlichen Raum beschimpft werden.
Eine Studie der Stadt Wien zeigt: Wer in Wien schwul oder lesbisch ist, ist zufrieden mit der Wiener Lebensqualität, obwohl über ein Viertel im öffentlichen Raum beschimpft werden.
Die Studienteilnehmer definieren sich selbst als "schwul", "lesbisch", "homosexuell", "bisexuell", "transgender" und "intersexuell". Die Lebenssituation von Menschen mit queerer Lebensweise hat die Stadt Wien erforscht und am Mittwoch die ersten Ergebnisse präsentiert.
Ein Großteil der Teilnehmer ist sehr zufrieden mit dem LGBTI-spezifischem Kulturangebot in der Stadt, dazu zählen auch die Sicherheit im öffentlichen Raum und Community-Einrichtungen. Unzufrieden sind die Befragten mit den Bedingungen für die Verpartnerung.
Diskriminierung im öffentlichen Raum
Knapp 28% haben im letzten Jahr Erfahrungen mit Diskriminierung und Gewalt im öffentlichen Raum gemacht. Ein Fünftel davon gab sogar an, im letzten Jahr aufgrund ihrer sexuellen Orientierung körperlich attackiert worden zu sein.
Gegen Beschimpfungen und Lächerlich-machen wehren sich die Betroffenen meist direkt in der Situation, zu Anzeigen bei der Polizei kommt es selten.
Im Büro meist noch "in the closet"
Die meisten Umfrageteilnehmer sind an ihrem Arbeitsplatz nicht oder nicht vollständig "geoutet". Fast die Hälfte behält ihre sexuelle Orientierung für sich. In starren Hierarchien wird das "Coming out" am Arbeitsplatz als schwerer empfunden.