In der Ukraine kommen seit Monaten weder die Verteidiger, noch Aggressor Russland voran, es gibt schwere Verluste. Es überrascht also nicht, dass Informationen über Friedensgespräche immer lauter werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Gespräch mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping verraten, wie lange er den Krieg in der Ukraine noch führen möchte.
Vergangene Woche schrieb die US-Zeitung "New York Times", dass Putin seit September Kiew und dem Westen ausrichten lasse, den Ukraine-Krieg beenden zu wollen. Wichtigste Bedingung sei, die derzeitigen Grenzen einzuhalten, das heißt, dass Russland die besetzten Gebiete in der Ost- und Südukraine behält. Kiew betont jedoch, den Aggressor erst vertreiben zu wollen, bevor es Friedensgespräche mit Moskau gibt.
Das Interesse Putins an Friedensgesprächen soll laut der japanischen "Nikkei" nur Bluff sein. Im März 2023 hatte der russische Präsident im Gespräch mit Xi Jinping verraten, dass man den Krieg in der Ukraine noch mindestens fünf Jahre führen wolle. Putin soll versucht haben, seinen Kollegen davon zu überzeugen, dass ein Abnutzungskrieg für den Kreml von Vorteil sei und Russland am Ende als Sieger hervorgehen werde. Die aktuelle Lage auf dem Schlachtfeld, auf dem Russland immer wieder Attacken auf die Ukraine und ihre Bewohner durchführt, widerspiegelt Putins Taktik.
Was hat es dann mit den Berichten über Friedensgespräche auf sich? "Nikkei" vermutet, dass Putin kurz vor der Präsidentschaftswahl in Russland die Illusion wecken möchte, dass er bereit für einen Frieden ist. Obwohl er bei den von Kritikern bezeichneten "Scheinwahlen" klarer Favorit ist, würde ihm eine solche Atmosphäre sicherlich einige Pluspunkte in der eigenen Bevölkerung bringen, so die japanische Zeitung.
In ähnlichen Tönen spricht die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu. Ihrer Meinung nach würde der Kreml-Despot seinen Krieg gegen die Ukraine niemals aus freien Stücken beenden, warnte sie. "Sie müssen verstehen, dass Putin nicht aufhören wird, wenn er nicht gestoppt wird", so die Präsidentin in einem Interview mit der Mediengruppe Veridica. Werde er nicht gestoppt, "werden die Kosten für uns alle noch viel höher sein. Es ist die Ukraine, die das größte Opfer bringt".
„Sie müssen verstehen, dass Putin nicht aufhören wird, wenn er nicht gestoppt wird.“Maia SanduPräsidentin der Republik Moldau
Sandu betonte, dass es im Interesse aller, "nicht nur der Ukraine und der Republik Moldau" sei, dass die Ukraine weiterhin Hilfe erhalte. Sie bezeichnete den Kreml mehrmals als die größte Bedrohung für ihr Land. Russland wirf ihr deswegen vor, die "guten Beziehungen" zu torpedieren.