Ein 54-jähriger Floridsdorfer starb am Wochenende in seinem Gartenhaus, da er sein Notstromaggregat im Haus betrieben haben soll – wir berichteten hier. Der Sohn des Mannes und dessen Freund (22 und 23 Jahre alt) hatten den Vater regungslos im Haus gefunden und sofort mit der Reanimation begonnen – doch es war schon zu spät.
Die genaueren Umstände des Unfalls sind derzeit zwar noch Gegenstand von Ermittlungen, doch auch die beiden jungen Männer mussten jeweils mit einer CO-Vergiftung ins Spital. Da die Feuerwehr vor Ort eine viel zu hohe CO-Konzentration nachweisen konnte, wurden alle Fenster geöffnet und ein Druckbelüftungsgerät eingesetzt. Der 54-Jährige soll ein sogenannter Prepper gewesen sein und habe sein Notstrom-Aggregat – eine beliebte Blackout-Prophylaxe – wohl nur ausprobieren wollen.
Durch den Betrieb des Verbrenners bildete sich jedoch im Innenraum tödliches Kohlenmonoxid (CO). Das Abgas ist deshalb so gefährlich, weil es weder durch Riechen, Schmecken noch Sehen wahrnehmbar ist und sich schnell verbreitet. Kohlenmonoxid bildet sich, wenn bei Verbrennungsprozessen zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht, das Gas verhindert bei Menschen und Tieren die Sauerstoffversorgung im Blut.
„Kohlenmonoxid ist hochgiftig, aber unsichtbar und geruchslos. Die Gefahr wird oft unterschätzt“Peter HankeStadtrat für Wirtschaft, Finanzen und Feuerwehr
"Kohlenmonoxid ist hochgiftig, aber nur schwer zu bemerken, da es unsichtbar und geruchslos ist. Die Gefahr wird oft unterschätzt", warnt nun auch der für die Wiener Berufsfeuerwehr zuständige Stadtrat Peter Hanke (SP).
Das Thema Blackout veranlasse Menschen immer wieder für private Haushalte Kaminöfen, Notstromaggregate, und Treibstoffe anzuschaffen – "doch oft wiegen sie sich damit in falscher Sicherheit. Denn durch die ungeprüfte beziehungsweise falsche Verwendung dieser Geräte besteht die Gefahr einer lebensbedrohenden Kohlenmonoxidvergiftung", heißt es von den "Helfern Wiens".
Die Organisation bietet Beratungen und Informationen, wie lebensgefährliche Kohlenmonoxidvergiftungen vermieden können. "Heute" hat hier die wichtigsten 6 Punkte, die zu beachten sind, zusammengefasst.