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Finnland krönt sich daheim zum Eishockey-Weltmeister

Finnland erobert im Final-Krimi gegen Kanada Gold! Der amtierende Olympiasieger krönt sich im eigenen Land auch zum Eishockey-Weltmeister.

Sebastian Klein
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Finnland jubelt über den Sieg in der Verlängerung.
Finnland jubelt über den Sieg in der Verlängerung.
IMAGO Images

Verlängerungs-Krimi in der Nokia Arena von Tampere! Finnland schlägt am Sonntag Kanada im Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft mit 4:3 (0:0/0:1/3:2/1:0) und schaffen damit ausgerechnet im eigenen Land Historisches.

Die Skandinavier sind erst die zweite Nation, die das Kunststück zustande bringt, im selben Jahr die Olympischen Spiele und die WM für sich zu entscheiden. Zuvor war das nur Schweden 2006 gelungen.

Dramatischer Spielfilm zu Gold

Der Spielverlauf des Endspieles ist an Dramatik kaum zu überbieten. Im ersten Drittel egalisieren sich die beiden Finalisten auf hohem Niveau. In Durchgang zwei gehen die Kanadier durch Dylan Cozens (24.) in Führung.

Im Schlussabschnitt überschlagen sich die Ereignisse. Erst dreht NHL-Star Mikael Granlund (Nashville Predators) die Partie im Alleingang, schnürt binnen zweier Minuten einen Doppelpack (45., 46.). Dann sorgt Joel Armia knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene für die vermeintliche Vorentscheidung.

Kanada bäumt sich nach dem 1:3 noch einmal auf. Zach Whitecloud (58.) und Max Comtois (59.) lassen die zuvor bereits frenetisch feiernden Finnland-Fans verstummen, erzwingen die Verlängerung.

In der siebenten Minute der Overtime bringt Sakari Manninen die Halle mit dem Siegestreffer zum Beben. Wieder hat Granlund mit dem Assist seinen Schläger entscheidend im Spiel.

Kapitän Valtteri Filppula nimmt für Finnland den WM-Pokal in Empfang. Für ihn ist es ein ganz besonderer Sieg. Filppula wird im fortgeschrittenen Eishockey-Alter von 38 Jahren nun in den erlauchten "Triple Gold Club" aufgenommen. Das ist jener enge Kreis an Cracks, die ihre Karriere mit dem Stanley Cup und Gold bei Olympia und der WM veredeln konnten.

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