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Nordkorea ruft wegen "unbekanntem Fieber" Notstand aus

In Nordkorea schlägt man wegen eines "unbekannten Fiebers" Alarm – immerhin sind 21 Menschen daran gestorben. Daher geht das Land nun in den Lockdown.

Nicolas Kubrak
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Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un.
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un.
ANTHONY WALLACE / AFP / picturedesk.com

Es ist unklar, ob die Fieber-Fälle mit dem Ausbruch des Coronavirus im Land zusammenhängen, ist noch unklar. Offiziell war ein Toter am Virus erkrankt. "Wenn wir bei der Umsetzung der Seuchenpolitik nicht den Fokus verlieren und auf der Grundlage der Einigkeit von Partei und Volk eine starke Organisationskraft und Kontrolle aufrechterhalten, können wir die Krise überwinden", sagte Kim laut der Nachrichtenagentur KCNA. Der Ausbruch des Coronavirus im Land sei eine "große Katastrophe" – in der Hauptstadt Pjöngjang war eine Subvariante des Omikron-Erregers entdeckt worden. 

Über 500.000 Nordkoreaner mit Fieber

Wie viele Corona-Infizierte es derzeit in Nordkorea gibt, verriet das Staatsoberhaupt nicht. Seit Ende April sollen 27 Menschen an einem unbekannten Fieber gestorben sein. Einen Todesfall führten die Behörden auf Corona zurück. Die Mehrheit der Verstorbenen könnte an einer Überdosis von Medikamenten "aufgrund mangelnder Kenntnisse über Behandlungsmethoden" ums Leben gekommen sein, berichteten Mitarbeiter der Seuchenkontrolle auf einer Dringlichkeitssitzung der regierenden Arbeiterpartei.

Laut der nordkoreanischen Nachrichtenagentur haben bisher mehr als 524.000 Nordkoreaner Anzeichen von Fieber gezeigt, mehr als 280.000 Menschen würden derzeit medizinisch behandelt. Tatsächlich dürften mehr Personen erkrankt sein, da die Testmöglichkeiten begrenzt sind.

Kim will private Medikamente spenden

Kim Jong Un rief aufgrund der Seuche den Notstand aus und ordnete einen landesweiten Lockdown an. Die Gesundheitsbehörden Nordkoreas müssten von den Erfahrungen anderer Länder wie China lernen. Der Staatschef bot außerdem an, Medikamente aus seinem privaten Depot an Familien in besonderen Notlagen zu spenden.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com