Wirtschaft
Alles teurer – so wenig ist das Gehalt jetzt wert
Die Reallöhne in Österreich werden heuer stark sinken. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) rechnet für dieses Jahr mit minus 2,3 Prozent.
Der Ukraine-Krieg treibt die Preise in vielen Bereichen in die Höhe. Die Inflation liegt mittlerweile bei 7,2 Prozent. Neben Strom, Gas und Mieten sind auch Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs empfindlich teurer geworden.
Viele Bürger und Bürgerinnen müssen jetzt schon den Gürtel deutlich enger schnallen. Durch diese Entwicklung werden die Reallöhne im Land heuer stark absacken, wie "Der Standard" berichtet. Konkret rechnen die Ökonomen mit einem Rückgang der Bruttolöhne und -gehälter von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das wäre der höchste Reallohnverlust seit dem Jahr 1955, also seit Beginn der Aufzeichnungen.
1971 war das beste Jahr
Mit einem Minus von 1,4 Prozent galt bislang 2011 als das schlechteste Jahr. 1971 gab es damals ein Plus von 7,7 Prozent und somit einen positiven Spitzenwert.
Die Entwicklung der Reallöhne sagt aus, wie viel der oder die durchschnittliche unselbstständig Beschäftigte mehr (oder weniger) verdient als im Vorjahr – bereinigt um die Inflation.
Weil die Inflation im Land derzeit äußerst hoch ist, liegt der Reallohn laut Berechnungen der Ökonomen bei minus 2,3 Prozent. Die Österreicher verdienen nominell zwar etwas mehr Geld als im Vorjahr, können aber wegen höherer Preise deutlich weniger Dinge dafür kaufen.