Wirtschaft

Experte sagt, was im Supermarkt jetzt noch teurer wird

Die Preis-Explosion in Österreich hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Viele Produkte des täglichen Lebens werden wohl bald noch teurer werden.

Roman Palman
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Eine Frau trägt eine Schutzmaske und Handschuhe bei ihrem Einkauf in einem Supermarkt. (Symbolbild)
Eine Frau trägt eine Schutzmaske und Handschuhe bei ihrem Einkauf in einem Supermarkt. (Symbolbild)
JFK / EXPA / picturedesk.com

Der Krieg in der Ukraine peitscht die Teuerung in Österreich auf neue Höhen und reißt den Bürgern ein riesiges Loch ins Geldbörserl. Mit den aktuellen Preissteigerungen ist nicht zu spaßen, alleine im Herbst betrug die Inflation geschlagene 6,8 Prozent. Das Ergebnis ist für jeden einzelnen Verbraucher bitter. Im Jahresvergleich (März 2022 zu März 2021) sind die Kosten für viele Lebensmittel drastisch nach oben geschnellt. Ein Auszug:

Öle, Fette: +13,3%
Kaffee: +12,3%
Limonaden: +10,5%
Alkoholfreie Getränke: +9,8%
Gemüse: +9%
Brot / Getreideerzeugnisse: +7,2%
Milch, Käse, Eier: +5,5%
Obst: +4,7%
Fleisch: +4,1%

"Es gibt im Lebensmittelhandel de facto keinen Bereich, der nicht von massiven Preissteigerungen betroffen ist. Die Händler sind hier mittlerweile komplett 'Passagiere' ", schildert der Geschäftsführer des Handelsverbandes, Rainer Will, im Gespräch mit "Heute". Eine derartige Situation hätten viele Handelsbetriebe "noch nie erlebt".

Gleichzeit gibt es auch eine Verknappung und Lieferprobleme bei vielen Produktgruppen. "Speziell bei Speiseöl, insbesondere Sonnenblumenöl, gibt es nach wie vor Engpässe", so der Branchen-Experte. Bei einigen anderen Produktgruppen, darunter Butter, Damenhygieneprodukte und Konserven, würden die Händler weiterhin eine angespannte Situation verzeichnen. Mitunter kommt es daher zu Rationierungen in den Supermärkten.

Handelsverbands-Obmann Rainer Will bei einer Pressekonferenz
Handelsverbands-Obmann Rainer Will bei einer Pressekonferenz
Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com

Die Probleme beginnen bereits bei den Rohstoffen, die für viele Produkte benötigt werden. Auch bei den Verpackungsmaterialien wie Papier und Karton gab es einen massiven Preissprung, der Produzenten finanziell schwer zusetzt:

"Aktionsstreichungen und Mengenkürzungen gibt es seitens der Industrie vor allem im Frischebereich, bei Molkereiprodukte, Wurst sowie vereinzelt Brot und Gebäck", weiß Will.

Was noch teurer werden wird

Der Handelsverband-Chef rechnet auch in den kommenden Wochen mit weiteren Höhenflügen der Preise. Besonders die Preise für Brot und Gebäckwaren, aber auch Teigwaren dürften ihm zufolge aus heutiger Sicht noch deutlich ansteigen.

Will: "Bei Obst und Gemüse werden die Erntehelfer aus der Ukraine fehlen, sodass es bei den betroffenen Produkte ebenfalls zu substanziellen Preissteigerungen kommen wird".

Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg auf einen Blick >

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