Tirol

Party-Lokal in Kitz erhielt 137.000 Euro Corona-Hilfen

Ein Party-Video aus Kitzbühel sorgte am Wochenende für Wirbel. Nun wurde bekannt, dass das Lokal vom Staat über 137.000 Euro an Corona-Hilfen bekam.

Heute Redaktion
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Runtastic-Millionär Florian Gschwandtner feierte am Wochenende eine Apres-Ski-Party in einem Lokal in Kitzbühel.
Runtastic-Millionär Florian Gschwandtner feierte am Wochenende eine Apres-Ski-Party in einem Lokal in Kitzbühel.
Picturedesk / Instagram

Das Lokal in Kitzbühel, in dem Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner am Wochenende gefeiert hat, hat 2021 vom Staat über 137.000 Euro an Corona-Hilfen erhalten, berichtet die APA.

Ein Video von einer Apres-Ski-Party sorgte am Wochenende für Aufsehen. Auf Instagram zeigte der Runtastic-Millionär in seiner Story ein Video, das Gäste eines berühmten Lokals in Kitzbühel beim ausgelassenen Feiern zeigt. Gschwandtner selbst war mittendrin und tanzte zu Gigi D'Agostino auf dem Tisch.

Keine Stellungnahme des Lokalbetreibers

Jetzt wurde bekannt, dass jenes Lokal in Kitzbühel 2021 vom Staat über 137.000 Euro an Hilfen bekommen hat. Das geht aus der EU-Beihilfentransparenzdatenbank hervor, in der Hilfen über 100.000 Euro veröffentlicht werden müssen.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hatte am Wochenende gewarnt, dass "schwarze Schafe" die Hilfsgelder zurückzahlen müssen. Der Betreiber des Lokals wollte die Summe nicht bestätigen und sich auch nicht weiter zu dem Video äußern. Er und sein Anwalt seien mit den Behörden wegen des "Vorfalls" in Kontakt. Wegen der "laufenden Verfahren" könne keine Stellungnahme abgegeben werden, hieß es weiter.

"Schlag ins Gesicht für alle Gastronomen"

"Das Video ist ein Schlag ins Gesicht für alle Gastronomen, die sich an die Gesetze und Verordnungen halten", ärgerte sich Spartenobmann Mario Pulker. Laut seinen Angaben können die Coronavirus-Hilfen jedoch nicht rückwirkend für vergangene Lockdowns zurückgefordert werden. Es droht jedoch ein Verwaltungsstrafverfahren.

Gschwandtner hatte sich am Sonntag für die Party entschuldigt und bedauerte, seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden zu sein.