Welt
Taliban lassen Schaufensterpuppe enthaupten
Nun muss auch die Modewelt unter der Terrorherrschaft der Taliban leiden. Die Islamisten beseitigen alle Schaufensterpuppen im Land.
Die radikal-islamische Terrororganisation Taliban treibt in Afghanistan weiter ihr Unwesen. Nach ihrer Machtergreifung im August nach dem Abzug der ausländischen Truppen haben die Terroristen weitgehende Veränderungen im Land eingeführt. Besonders Frauenrechte wurden seither stark beschnitten.
Schaufenster sind "Götzenbilder" für die Taliban
Doch auch die Modewelt bekommt die neue Herrschaft zu spüren. Wie von der "dpa" berichtet, begannen die Taliban nun Schaufensterpuppen zu köpfen. Asisul Rahman, ein Provinzvertreter des neuen Ministeriums zur Erhaltung der Tugend nannte diese "unislamisch" und "Götzenbilder, die beseitigt gehören".
Kritik am skurrilen Vorgehen kam vom Chef der zuständigen Handelskammer in der Provinz Herat, Abdul Wadud Faissada. Er meinte, dass die Geschäfte viel Geld für die Schaufensterpuppen bezahlt hätten. Die Scheufensterpuppen wären ihm zufolge auch keine Götzenbilder, sondern einfach nur Puppen, die zur Schaustellung von Kleidung dienen würden.
Während das Internet voll von Videos ist, auf denen zu sehen ist, wie die Taliban gegen die Puppen durchgreifen, verschlechtert sich die Lage für Frauen und Mädchen in Afghanistan zunehmend. Ohne männliche Begleitung dürfen Frauen nur noch 72 Kilometer weit reisen. Zur Schule dürfen sie zudem auch nicht mehr
Auch andere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wurden bereits eingeführt. Im Auto Musik zu hören, ist verboten. Seit der Machtergreifung de Taliban hat sich in den ländlichen Gebieten Afghanistans eine Hungersnot breit gemacht. Da viele Frauen auch von ihrem Arbeitsplatz ausgeschlossen wurden, befindet sich die Wirtschaft im freien Fall.