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Gemeinde in Kolumbien führt Strafen für Ungeimpfte ein
"Alle müssen geimpft werden, sonst können sie sich in der Gemeinde Sucre nicht frei bewegen", sagte Bürgermeisterin Elvira Julia Mercado gestern.
Seither gilt eine achttägige Ausgangssperre für Ungeimpfte. Alle, die nicht geimpft sind, dürfen ihr Haus nur in Ausnahmefällen verlassen. Dazu zählen Arztbesuche oder eben die Impfung. Abhängig davon, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt, kann die Maßnahme verlängert werden.
Geld- oder Haftstrafe droht
Wer in der Gemeinde in den Supermarkt, in Bars, Diskotheken, Restaurants, Banken oder Geschäfte will, muss einen Impfausweis vorlegen. Wenn man sich nicht an die Maßnahme hält, kann das teuer werden: Geldstrafen in Höhe von umgerechnet 220 Euro drohen. Wer mehrmals erwischt wird, riskiert sogar eine Haftstrafe.
In der Gemeinde leben rund 28.000 Einwohner. Es wäre Impfstoff für alle Menschen da, trotzdem haben sich bisher erst 10.000 für eine Impfung gegen das Coronavirus entschieden. Bürgermeisterin Mercado sagte, dass Fehlinformationen über die Impfung schuld seien.
Kolumbien ist nach Peru und Brasilien das lateinamerikanische Land mit den drittmeisten Corona-Todesfällen pro Kopf. 121.000 Menschen sind bereits gestorben. Die Gesundheitsbehörden melden bisher fünf Millionen Infektionen. Nur 12,2 Millionen der insgesamt 50 Millionen Einwohner haben sich bisher vollständig gegen das Virus impfen lassen.
"Es gibt Religionen, die die Impfung verweigern, Jugendliche, denen gesagt wird, dass sie nicht mehr ausgehen dürfen, um etwas trinken zu gehen – anderen, dass sie in zwei Jahren sterben werden und dass der Impfstoff der Antichrist sei", zählte sie auf.
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