Haustiere
Trotz Halteverbot verwahrloste Hunde beschlagnahmt
Trotz Tierhalteverbot mussten am Montagabend in Oberösterreich sieben kleine Hunde von einer ungarischen Hundezüchterin beschlagnahmt werden.
"Das verängstigte Chihuahua-Mädchen gab die ganze Zeit keinen Laut von sich", erzählt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler schockiert, als sie mit ihrem Team bei einem Polizeieinsatz in Lohnsburg (OÖ) vor Ort war, um sieben kleine Rassehunde in Empfang zu nehmen. Trotz Tierhalteverbot betrieb ein ungarisches Pärchen auch weiterhin einen illegalen Hundehandel. Als Nachbarn immer wieder gedämpftes Gebell hörten, wurde Anzeige erstattet und die Polizei durchsuchte gemeinsam mit der zuständigen Amtstierärztin das zugemüllte Haus.
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„Jürgen Stadler: "Wir können nur hoffen, dass wir tatsächlich alle Hunde gefunden haben. Kein einziges Zimmer war Müll-, Mist-, und Kistenfrei." “
Verwahrlost und teilweise trächtig
Die Hunde-"Züchterin" sei teilweise sehr aggressiv gewesen und verstand die Aufregung überhaupt nicht. Das Haus war voller Tierexkremente und das Fell der Hunde war teilweise mit Urin getränkt. Um nicht aufzufliegen, durften die Malteser, Chihuahuas, Spitze und Pudel nie in den Garten und erleichterten sich natürlich in den vier Wänden. Das hochträchtige Chihuahua Mädchen wurde von der Ungarin noch vor der Durchsuchung herzlos in einer Nische unter der Badewanne versteckt und stand unter Schock. Einem Spitz wird wahrscheinlich ein Auge entfernt werden müssen und auch das andere erscheint bereits stark getrübt.
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Boshaft
Momentan werden die sieben Hunde in der Pfotenhilfe untersucht und notversorgt. Die Reaktion der Ungarin sei angeblich unfassbar gewesen, denn sie meinte nur gegenüber den Beamten, dass sie sich morgen neue Hunde anschaffen werde. Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe ist fassunglos und erklärte gegenüber "Heute": "Das Problem ist, dass ein Tierhalteverbot unter den Datenschutz fällt. Nicht einmal unser Tierheim bekommt Auskunft über Interessenten, ob ein solches Verbot vorliegt - deshalb kommt es meistens erst im Nachhinein zum großen 'Aha-Erlebnis'", so Stadler.