Haustiere
Sprichst du kätzisch? Diese Signale solltest du kennen
Fauchen, schnurren, miauen! Unsere Samtpfoten haben ein großes Ton-, und Gestik-Repertoire zur Verfügung, um Wohl- oder Unwohlsein auszudrücken.
Katzen sind wahre Plappermäulchen, wenn sie etwas wollen oder nicht wollen und scheinen manchmal wirklich mit uns zu sprechen. Ihre Signale sind für uns Menschen aber manchmal recht schwer zu deuten. Wir übersetzen mal kurz ein bisschen:
Wenn eine Katze schnurrt, ist das beinahe hypnotisch. Das wohlige Grollen beim Ein- und Ausatmen ist wohl das berühmteste Merkmal der Stubentiger und bedeutet in der Regel "Wohlbefinden", wenn du ihr sanft den Pelz kraulst. Da sich Katzen durch das Schnurren auch selbst beruhigen, kommt es allerdings auch vor, dass sie schnurrt, wenn sie Angst hat, oder aufgeregt ist. Auf eine schnurrende Katze bei der Tierarzt-Impfung trifft demnach eher letzteres zu.
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Hier unterscheidet man zwischen aufgeregtem Geplauder - dem "positiven Miauen" - und einem Hilfeschrei - dem "negativen Miauen". Wenn eine Katze gut drauf ist, "miaut" sie sozusagen in Schleife, mit nur kleinen Pausen dazwischen. Ein Hilfeschrei ist im Gegensatz sehr kurz und durch längere Pausen unterbrochen.
Eine Katze gähnt ausschließlich, wenn sie absolut entspannt ist und suggeriert dadurch, dass es ihr gerade total gut geht.
Wenn sich eine Katze auf den Rücken legt, lässt das Raum für "Interpretationen". Während besonders verschmuste Stubentiger dir den Bauch präsentieren, um dir ihr Vertrauen zu zeigen und du Gelegenheit hast, das Bäuchlein zu streicheln, ist es für andere eine Aufforderung zum Spiel. Bloß der Wampe nicht zu nahe kommen, denn sonst wird genau JETZT deine Hand zur Beute. G'frast!
Der Unterschied hier liegt meistens in der Schwanzspitze. Liegt sie völlig entspannt neben der Katze, ist es wohl wirklich nur eine Einladung zum Kraulen - zuckt sie aber, befindet sich die Katze in einem Erregungszustand und würde gerne die Krallen ausfahren.
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Tja, hier kommt man auf des Pudels Kern, weshalb Hund und Katze manchmal solche Verständigungsprobleme haben. Eine neugierige und lustige Katze reckt den Schwanz meist hoch empor und bewegt ihn zum "Hallo" nur sehr langsam und geschmeidig hin und her. Läuft es aber aus dem Ruder und die Katze bewegt den Schwanz stakkatomäßig sehr schnell - wedelt also - sollte man in Deckung gehen, denn diese Katze ist in Angriffsposition.
Ja, richtig! Eine fauchende Katze kann schon ganz schön furchteinflößend sein. Viele Hundeliebhaber sagen uns häufig, dass ihnen ein knurrender Hund weniger Angst macht als eine aggressive Katze. Verständlich - denn, so klein wie sie sind, können Katzen ganz schönen Schaden anrichten und man sollte sie beim Verteidigen ihres Reviers besser in Ruhe lassen und den Rückzug antreten.
Katzen sind kleine Raubtiere und haben eben auch ein solches Gebiss. Wenn dich eine Katze beißt, solltest du SOFORT in die Notfallambulanz, da das Katzenmaul voller Keime steckt und sich böse Entzündungen entwickeln können. Beißt eine Katze im Spiel oder auf dem Sofa beim Kuscheln, will sie dir aber in der Regel nichts Böses, denn sie verteilt auch sogenannte "Liebesbisse" - ein neckisches Geknabber, welches sie auch untereinander häufig austauschen.
Auch hier gilt - Raubtier! Katzen fangen ihre Beute mit ihren Pranken und halten sie mit den Krallen fest. Im Spiel kann es schon mal passieren, dass man hier eine gewischt bekommt - vor allem bei Katzen mit zweifelhafter Vergangenheit, die als Babys weniger sozialisiert wurden. Mit einer Reiz-Angel kann man gut gegensteuern und die Katze auspowern, damit sie lernt, wo sie die Krallen ausfahren darf und wo nicht.