Haustiere
Kein Keksi für Rex - Österreichs Haustiere sind zu dick
Nicht nur wir Menschen haben uns während der Lockdowns das ein- oder andere Corona-Kilogramm raufgefuttert, auch unsere Haustiere sind viel zu dick!
Hurra! Die Fitnesstudios haben gerade noch rechtzeitig wieder geöffnet, um dem angefutterten Lockdown-Speck vor dem Urlaub den Kampf anzusagen. Die Tierombudsstelle Wien und die Wiener Tierärztekammer sind jedoch um das Wohl unserer Haustiere besorgt, da die Fettleibigkeit bei Hund und Katz' massiv zugenommen hat. Wogegen bei uns zwei, drei, - okay - vielleicht fünf Kilogramm mehr, noch keine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen, leiden unsere Vierbeiner bereits unter ein paar Dekagramm zuviel.
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"aber, er schaut doch so hungrig..."
In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil adipöser Hunde in den USA um 66 (!!) Prozent gestiegen. Aber nicht nur die Fast-Food fröhnenden Amis ernähren das Haustier falsch - auch in Österreich schlagen jetzt die Tierärzte Alarm. Leider ist es jedoch so, dass der eigene Hund, oder die eigene Katze nur selten als "zu dick" wahrgenommen wird. Da muss der arme Dackelbert erst keuchend das Bäuchlein über den Gehsteig schleifen, bevor man das "arme Tier" auf Diät setzt. Vor allem die ältere Generation kennt selten das Wörtchen "nein", wenn es um den geliebten Hund geht, der oft der einzige Halt im Leben ist. Ein Leberwurstbrot zum Frühstück und eine halbe Topfengolatsche Nachmittags ist hier keine Seltenheit.
Tierquälerei
Auch wenn man mit solchen "Leckerlis" dem Tier kurzfristig eine Freude zu machen scheint, ist es langfristig ein wirkliches Problem. Folgeerkrankungen durch Übergewicht stehen mittlerweile an der Tagesordnung und bluten auch das Monatsbudget der Haustierhalter ganz schön aus - unabhängig davon, dass es in manchen Fällen sogar an Tierquälerei grenzt, wenn sich der dicke Wastl kaum rühren kann und die Gelenke bereits mit fünf Jahren kaputt sind.
Taille und Rippen
Also? Keine Leckerchen, oder nur noch innerhalb der Tagesration. Auf jedem hochwertigen Futter steht eine exakte Fütterungsempfehlung auf der Verpackung an die man sich halten sollte. Nimm die Tagesration einfach als Grundwert und reduziere sie, wenn du dem Tier auch einen "Zwischendurch-Snack" gönnst. Als Selbstcheck, ob der Hund zu dick ist, gibt es eine ganz einfache Methode: Die Rippen sollte man nicht sehen, aber mit nur leichtem Druck sofort spüren können. Auch eine Taille sollte unbedingt sichtbar sein. Das Appell der Experten lautet:
„„Wer sein Tier wirklich liebt, der hält es gesund – dazu gehört auch, auf eine gesunde Körperkonstitution und -kondition zu achten.“ Den größten Dienst erweisen HalterInnen ihren Lieblingen, wenn sie ihre Zuneigung auf andere Art als mit einem Leckerli zeigen – durch Kuscheln, Spielen oder eine gemeinsame Unternehmung zum Beispiel. Im besten Fall purzeln die Corona-Kilos so bei Tier und Mensch.“