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So überstehen dein Rücken und Nacken das Homeoffice
E-Sportler und Gamer sitzen derzeit umso mehr am Computer oder auf der Couch. Der Physiotherapeut Sascha Benath gibt konkrete Tipps.
Nach acht Stunden Homeoffice noch drei Stunden gamen? Wer hier nicht regelmäßig Bewegung reinbringt oder die Muskeln anderweitig entlastet, muss langfristig mit Problemen rechnen. Besonders in der Winterzeit, in Kombination mit dem Corona-Lockdown, sind viele Menschen länger und häufiger in passiven Positionen als sonst.
Doch was braucht es, um Problemzonen wie Nacken, unterer Rücken, Lendenwirbelsäule und mehr zu schonen? Sascha Benath, Physiotherapeut vom Physiozentrum in Baden, gibt Tipps, wie Profi- und Hobby-Gamer ihre Stunden vor dem Bildschirm für den Körper angenehmer gestalten können.
Gaming Chairs als Entlastung
Benath ist der Game-Controller nicht fremd und er kennt daher diese Problemzonen umso besser. Beim Spielen am Computer kommt es vor, dass die Halswirbelsäule am Schreibtisch nicht aufrecht gehalten wird. Darunter leidet der Nacken. "Nicht nur Gamer klagen darüber, es fällt auf, dass wir derzeit mehr Schulter-Nacken-Patienten haben als sonst", so Benath. "Es ist also besonders jetzt wichtig, dass wir eine möglichst gute Haltung einnehmen."
Die wichtigsten Tipps, die jeder Physiotherapeut hier zu Herzen legt, gelten auch beim Gamen nach wie vor: Bildschirmmitte auf Augenhöhe, Schultern nicht nach vorne beugen, Positionen wechseln und regelmäßige Bewegungspausen einbauen.
Für die längeren Sessions eignen sich vielleicht das ein andere andere Gadget. Gaming-Stühle ähneln den Sitzen von Rennfahrern: Die ergonomischen Stühle können die Haltung tatsächlich begünstigen. "Solche Stühle sind oft mit einem Lenden- und Nackenkissen ausgestattet und an vielen Punkten verstellbar", sagt Benath. Trotzdem sei das kein Ersatz für regelmäßige Bewegung.
Aus die Gaming-Maus
Weiter haben die Zocker oftmals zwei Bildschirme für ihr Vergnügen. Damit der Kopf nicht dauernd ungünstig gedreht werden muss, sollte die Position der Geräte beachtet werden: "Beide Bildschirme sollten möglichst nah beieinander stehen, so gibt es möglichst wenig Kopfbewegungen", so Benath.
Gaming-Mäuse sind ein weiteres Thema. Diese können langfristig Gift für das Handgelenk sein. Nicht umsonst haben E-Sportler oft Probleme damit. Hier empfiehlt Benath eine ergonomische Maus, welche man seitlich nutzt. Sie sieht zwar nicht so schick aus, bringt aber eine bessere Haltung mit dem Arm.
Übungen vom Physiotherapeuten
Wer längere Gaming-Sessions durchgemacht hat, weiss auch: Die Stunden fliegen und oftmals vergisst oder bemerkt man die Fehlhaltung am PC oder auf dem Sofa nicht. Hier hilft es, wenn die Haltung von Anfang an und von Grund auf vorbereitet wird. Dann wird sie bei konzentrierten Situationen etwas weniger verstellt.
Wem diese Tipps nichts nützen und Haltungs- sowie Muskelbeschwerden andauern, der sollte zum Arzt oder Physiotherapeuten.