Österreich

Trotz -20,8 Grad war es im Jänner zu warm

Der Jänner zeigte sich in Österreich zweigeteilt: Schneereich und kalt in den Nordalpen, mild, zu trocken und sonnig im Süden des Landes.

Heute Redaktion
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An der Alpennordseite verlief der Jänner laut Experten von "Ubimet" außerordentlich schneereich. Verantwortlich dafür war eine lang andauernde Nordstauphase in der ersten Monatshälfte. Was für den Süden bedeutete, dass es überdurchschnittlich sonnig und zu trocken war. In der zweiten Monatshälfte stellte sich das Wetter allmählich um, neben ein paar Tagen mit Dauerfrost gab es auch an der Alpensüdseite ein wenig Neuschnee.

Nach dem wärmsten Jahr des Messgeschichte bilanziert der Jänner 2019 über die Fläche gemittelt relativ ausgeglichen, doch mit überdurchschnittlichen Temperaturen. "Die stärksten Abweichungen von teils über 3 Grad gab es in Osttirol und Kärnten", so Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Die höchste Temperatur wurde aber zur Monatsmitte mit 14,0 Grad in Wien-Mariabrunn verzeichnet, die tiefste in Tannheim in Tirol mit -20,8 Grad.

Neue Schneehöhenrekorde

Durch eine gut zwei Wochen anhaltende, nass-kalte Nordlage gab es an der Alpennordseite außergewöhnliche Neuschneemengen. "So lagen zur Monatsmitte in den Nordalpentälern verbreitet ein bis zwei Meter Schnee, stellenweise wurden neue Schneehöhenrekorde für den Jänner aufgestellt", so der Meteorologe. Auf den Bergen türmten sich die Schneemassen teilweise bis zu fünf Meter in die Höhe.

Diese enormen Schneemengen führten zur höchsten Lawinenwarnstufe 5. Dadurch kam es zu weitreichenden Straßensperren und einige Orte waren für Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Abseits der Nordalpen sorgte die Nordströmung für oft stürmisches und vor allem im Süden auch mildes Winterwetter. So ist es wenig verwunderlich, dass es fast an jedem zweiten Tag im Jänner in Wien Sturmböen gab. Zur Monatsmitte setzte sich dann öfters Hochdruckwetter durch und unter Einfluss kalter Luftmassen stellte sich selbst im Flachland Dauerfrost ein. (rfi)

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