Österreich
Wanderer (25) stürzt wegen Selfie in den Tod
Ein 25-Jähriger ist im Bregenzerwald tödlich verunglückt, als er ein Selfie schießen wollte – dieses tragische Phänomen hat sogar schon einen eigenen Namen.
Der 25-jährige Mann wanderte am Sonntag mit drei Bekannten von der Bergstation Diedamskopf in Richtung Gipfelkreuz. Um für ein Foto zu posieren, verließen der junge Mann und einer seiner Begleiter dem Wanderweg und begaben sich in ein steiles, mit Moos und Gras bewachsenes Gelände.
Wie die Landespolizeidirektion Vorarlberg mitteilte, befanden sich die beiden Männer auf einem Vorsprung rund 60 Meter vor dem Gipfelkreuz und schossen Selfies. Beim Posieren rutschte der 25-Jährige plötzlich aus und stürzte rund 150 Meter in teils überhängendes Gelände hinab. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu. Sein Leichnam musste mit einem Poizeihelikopter geborgen werden.
Phänomen "Killfie"
Vor einigen Tagen stürzte ein 18-jähriger Israeli bei einem Wasserfall im US-Bundesstaat Nevada rund 250 Meter in den Tod. Dieser soll laut "Times of Israel" dabei gewesen sein, ein Selfie aufzunehmen. Und bereits im Juni dieses Jahres gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein Paar in Portugal beim Versuch, das fallende Smartphone zu fangen, von einer Mauer stürzte.
"Killfie"
Das Wort "Killfie" wird aus den englischen Wörtern "kill" und "Selfie" zusammengesetzt. Forscher definieren die Todesfälle durch Selfies wie folgt: "Tod eines Individuums oder einer Gruppe von Menschen, der hätte vermieden werden können, wenn der- oder diejenigen kein Selfie gemacht hätte."
US-Forscher der Carnegie-Mellon-Universität haben dem Phänomen den Namen "Killfie" (siehe Box) gegeben. Die Wissenschaftler untersuchten 127 Todesfälle, die durch Selfies in den Jahren 2014 bis 2016 geschehen sind. Rund 68 Prozent der Opfer waren unter 24 Jahre alt, die meisten Verunfallten waren zudem männlich. Die Forscher spekulieren daher, dass sich Männer für eine perfekte Location in eher Gefahr begeben würden. (red)