Österreich
Wo versteckt sich Killer Friedrich F.?
Einen Tag nach der Bluttat in Stiwoll bei Graz fehlt von dem mutmaßlichen Täter noch immer jede Spur. Ein verdächtiges Fahrzeug wurde inzwischen gefunden.
Die Fahndung nach dem flüchtigen Tatverdächtigen erstreckt sich mittlerweile über ganz Europa.
Die Polizei erhält von Seiten der Bevölkerung zwar zahlreiche Hinweise, ein konkreter Anhaltspunkt zum Aufenthalt von Friedrich F. war laut Polizei aber bis jetzt noch nicht dabei.
Aus Sicherheitsgründen bewachen zusätzliche Beamte gefährdete Objekte und Institutionen. Der Kindergarten und die Volksschule in Stiwoll bleiben am Montag überhaupt geschlossen.
Polizei sucht Fahrzeug von F.
Wohin sich der Doppelmörder abgesetzt hat, ist momentan noch völlig unklar. Am Montag fand die Polizei einen Kleintransporter, der Ähnlichkeiten mit dem Fahrzeug des mutmaßlichen Täters aufweist. Nun überprüfen die Beamten, ob der Transporter tatsächlich Friedrich F. gehört.
Die Polizei kann nicht ausschließen, dass sich der Verdächtige noch immer in Stiwoll aufhält. Auch ein Suizidversuch des 66-Jährigen ist möglich.
Der Verdächtige hatte am Sonntag auf drei Personen mit einem Gewehr geschossen. Zwei Menschen wurden durch die Schüsse tödlich verletzt. Es handelt sich um die 55-jährige Adelheid F. und den 65-Jährigen Gerhard E., die Nachbarn des Schützen. Eine 48-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Streit als Motiv
Ersten Ermittlungen zufolge dürfte das Motiv für die Bluttat ein Streit um ein Grundstück gewesen sein. Friedrich F. habe aus dem Hinterhalt aus einem Haus auf die Opfer geschossen. "Das Landeskriminalamt hat die Erhebungen übernommen, die Befragungen sind im Laufen. Es steht ein Nachbarschaftsstreit im Raum, was aber wirklich zu dieser Handlung geführt hat, das können dann nur die Einvernahmen klären", erklärte Polizeisprecher Leo Josefus gegenüber "ORF Steiermark".
Friedrich F. soll schon lange im Konflikt mit seinen Nachbarn stehen und sich selbst als Opfer des Staates sehen.
(wil)