Österreich

37 Meter! Wolfgang hat die längste Carrera-Rennbahn

Heute Redaktion
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In diesem Gasthaus werden regelmäßig Spitzenzeiten aufgetischt. Denn im "Georgihof" in St. Georgen/Gusen steht die längste Carrera-Rennbahn in OÖ.

Enge Kurven, tückische Schikanen und packende Duelle –es fehlt nur noch der Geruch von Benzin und verbranntem Gummi. Der 4.000 Einwohner-Ort St. Georgen/Gusen (Bez. Perg) befindet sich seit einigen Tagen im Formel 1-Fieber.

Der Grund: Wolfgang Eder (38) verwandelte das frühere Gasthaus "Georgihof" in eine Rennstrecke, baute dort den Suzuka-Grand-Prix aus Japan nach.

Die mit 37 Metern längste Carrera-Rennbahn in Oberösterreich (Maßstab 1:32) ist ein Traum für Jung und Alt. "Ich habe die Rennbahn zusammen mit einem Freund aufgebaut. Bei der Eröffnung haben vergangenes Wochenende 40 Leute bis spät in die Nacht gespielt", grinst "Renn-Direktor" Eder.

Dort wo zuvor Schnitzel, Suppen und Salate serviert wurden, bekommen die Gäste nun auf rund 70 Quadratmetern Bestzeiten aufgetischt.

Auch "Heute"-Reporter Michael Prieschl machte den Test. Und tatsächlich: "Nach nur wenigen Aufwärmrunden hat auch mich das Rennfieber gepackt. Runde um Runde verbesserte ich meine Zeit. Den Streckenrekord (15 Sekunden) habe ich mit meinem goldfarbenen Mercedes zwar nicht ganz gepackt. Aber mit 17 Sekunden kann ich durchaus stolz auf mein erstes Mal sein."

Zum "Auftanken" in den früheren Georgihof



Zum Auftanken geht es im früheren Georgihof nur noch in die Boxengasse. Rennsport-Fan Eder überlässt auf seiner Autobahn (334 Teile) nichts dem Zufall. So wird auch der Spritverbrauch simuliert. Sollte sich einer der Fahrer, sechs können gleichzeitig an den Start gehen, vor einem Stopp drücken, wird er langsamer. "Auch die echten Rennfahrer müssen in die Box", grinst Eder.

Ob Audi, BMW, Porsche oder VW – der zweifache Familienvater "parkt" insgesamt 50 Carrera-Rennautos in seiner Garage. Mit rund zehn km/h brausen die Fahrzeuge dem Ziel entgegen. Über eine Leinwand werden den Piloten die Zwischenzeiten gezeigt, eingespielte O-Töne der Formel-1-Legenden Niki Lauda und Gerhard Berger garantieren ein echtes Rennerlebnis.

Privat geht es Eder etwas langsamer an. Der gelernte Elektriker fährt nämlich täglich mit der Fahrrad zur Arbeit. "Gas geben kann ich dann auf der Carrera-Rennbahn", lacht der 38-Jährige.

Und all jene "Hobby-Rennfahrer", die nun selbst Lust bekommen haben, können sich bei Eder für Testfahrten anmelden. Einfach E-Mail an: [email protected].





(mip)