Vignetten-Panne in Linz sorgt für Lacher im Netz

Ja, gut sichtbar wurde die aktuelle rote Vignette aufgeklebt. Allerdings vor allem gut sichtbar für den Fahrer! Mitten auf der Windschutzscheibe auf der Fahrerseite prangt sie nämlich, mitten im Sichtfeld des Lenkers.

Darüber kleben nebeneinander schön aneinandergereiht die alten Exemplare.

Ein Facebook-User machte den Schnappschuss vor wenigen Tagen in der Linzer Fabrikstraße im Rathausviertel der Landeshauptstadt.

Lacher im Netz

In der Facebook-Gruppe "Interessantes in Linz" sorgte das Posting bereits für Erheiterung.

Aber wie sieht es eigentlich rechtlich aus? Könnte es sein, dass der Lenker für das originell platzierte Pickerl vom Gesetzgeber "eine geklebt" bekommt?



Experte: Zulässigkeit höchst fraglich

ÖAMTC-Rechtsexperte Nikolaus Authried sieht den gewählten Platz jedenfalls sehr problematisch. "In der Anlage zur Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung ist klar festgelegt, dass ein „Pickerl" nur ausgegeben werden darf, wenn der Sichtbereich frei bleibt".

Und weiter: "Dezidiert wird dabei auch auf die Anbringung der Vignette Bezug genommen – diese ist zulässig, soweit sie am Rand des Hauptsichtbereiches des Lenkers oder außerhalb davon angebracht ist. Dies ist in dem im Bild ersichtlichen Kfz wohl nicht der Fall."

Abgesehen davon dürfte das Auto generell nicht den allgemeinen Kraftfahrbestimmungen entsprechen. Authried: "Nach diesen muss „die Sicht vom Lenkerplatz aus (…) für das sichere Lenken des Fahrzeuges ausreichen".

Ob das Polizeiauto im Hintergrund des Bildes schon wegen der offensichtlichen Vignetten-Panne ermittelte, bleibt vorerst ungeklärt...

(rep)