Österreich
Flüchtlings-Familie ist wieder zurück in Walding
Da der Vater starb, drohte einer Witwe mit ihren Kindern (7, 9) die Abschiebung. Dienstagabend durften sie wieder heim, wurden am Linzer Bahnhof empfangen.
Um exakt 17 Uhr fuhr die Westbahn von Wien kommend auf Bahngleis sechs am Linzer Hauptbahnhof ein. Mit an Board: Narine Bughdaryan und ihre zwei Kinder, Maxim (7) und Mane (9), aus Armenien.
Wie berichtet, wurde die Familie nach dem Tod des Vaters vor wenigen Wochen am Montag im Auftrag der zuständigen Asylbehörde von der Polizei abgeholt und ins Wiener Familien-Schubhaftzentrum Zinnengasse gebracht.
Daraufhin setzten sich viele Freunde für die Familie ein. Veronika Pernsteiner (Katholische Frauenbewegung) startete sogar einen Aufruf auf Facebook, sich für Narine und ihre Kinder stark zu machen.
Daraufhin ging eine Welle der Anteilnahme durch österreichische Social Media-Kreise.
Familie ist gut integriert
Die Halbwaisen und die Witwe sind gut integriert, sprechen gutes Deutsch und sollen dennoch nach Armenien abgeschoben werden, ist Pernsteiner verzweifelt. "Ich bin fassungslos und erschüttert", schrieb sie auf Facebook. Das Posting wurde über 1.000 Mal geteilt.
Mit Erfolg, denn die Familie bekam doch noch ein humanitäres Bleiberecht.
Mit Tränen in den Augen fiel Narine Pernsteiner und ihren Freunden, die am Bahnhof warteten, in die Arme. "Ich hatte große Angst, dass wir wirklich zurück müssen. Meine Kinder und ich sind so froh, dass wir bleiben dürfen. Ich bin allen die sich für uns eingesetzt haben unendlich dankbar", so Narine zu "Heute".
Auch die neunjährige Mane meinte: "Ich hatte große Angst, als plötzlich die Polizei bei uns stand. Alle meine Freunde leben in Walding und ich gehe hier gerne zur Schule."
Für die Familie gab es also doch noch ein Happy-End.
(mip)