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Toter Rekrut: Doskozil richtet SOKO ein

Heute Redaktion
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Verteidigungsminister Doskozil fordert eine "lückenlose Aufklärung".
Verteidigungsminister Doskozil fordert eine "lückenlose Aufklärung".
Bild: picturedesk.com

Nach dem Tod eines Rekruten fordert Verteidigungsminister Doskozil nun eine "lückenlose Aufklärung" durch eine unabhängige Untersuchungskommission.

Nach dem tragischen Tod eines jungen Grundwehrdieners während eines Marsches zieht Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) nun die Konsequenzen und will die Umstände lückenlos aufgeklärt wissen.

Dazu soll nun eine unabhängige Untersuchungskommission unter der Leitung des Brigadiers der Miliz, Dr. Hans Rathgeb, Licht in die tragischen Umstände bringen. Rathgeb ist zudem der amtierende Präsident des Salzburger Landesgerichts. "Das Bundesheer wird alles unternehmen, die Ursachen für seinen Tod lückenlos und transparent aufzuklären. Das ist für mich oberstes Gebot", betonte Doskozil in einer Aussendung.

Zusätzlich dazu wird eine Sonderkommission unter der Leitung von Generalleutnant Günter Höfler, dem ehemaligen Kommandanten des Streitkräfteführungskommandos eingerichtet. Diese SOKO soll die Überprüfung sämtlicher relevanter Ausbildungsvorschriften vornehmen, um Defizite zu eruieren und Verbesserungen umzusetzen, wie es in der Aussendung weiter heißt.

Der 19-jährige Gardesoldat war bei einem Ausbildungsmarsch bei Horn zusammengebrochen und später im Spital gestorben. Wie die Obduktion ergab, hatte der Körper des junge Grundwehrdieners sich auf 44 Grad Fieber aufgeheizt – er starb in Folge der Überhitzung.

Mehr Infos zu dem tragischen Tod des Rekruten:

» Obduktion: Rekrut starb bei Marsch an Hitze!

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» Toter Soldat: Heer wehrt sich gegen Hitze-Vorwurf

» Tragödie: Rekrut (19) starb nach Fußmarsch in Horn (rcp)