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Schon wieder Mensch mit Ratten-Hepatitis infiziert

Heute Redaktion
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Im Oktober hatte sich erstmals ein Mensch mit der Rattenvariante des Hepatitis-E-Virus infiziert. Nun gibt es einen weiteren Fall. Ärzte sind in Sorge.

Erst vor knapp zwei Monaten ging die Meldung um die Welt, dass das Ratten-Hepatitis-E-Virus auch Menschen krank machen kann (siehe Video oben). Damals hatten Wissenschaftler der Hong Kong University bekannt gegeben, dass sich ein 56-jähriger Mann mit dem "sehr entfernten" Verwandten der menschlichen Variante des Virus angesteckt hatte.

Bis dahin waren Forscher davon ausgegangen, dass dieser Virenstamm nicht auf Menschen übertragen werden kann.

Hinweis auf Mutation des Virus?

Nun ist in Hongkong eine weitere Infektion bekannt geworden. Ein Umstand, der den Medizinern Sorge macht. Sie befürchten, dass das Virus mutiert ist und leichter zwischen Tier und Mensch übertragen werden könnte.

Betroffen von dem Ratten-Hepatitis-E-Virus ist dieses Mal eine 70-jährige Frau, die wie der erste Patient ebenfalls unter einem schwachen Immunsystem leidet. Sie war im Mai 2017 mit typischen Symptomen des menschlichen Hepatitis-E-Virus (Unterleibsschmerzen, Appetitverlust, Gewichtsabnahme und Kopfschmerzen) ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Ursache nach wie vor unklar

Wie und wo sich die Betroffenen infiziert haben, ist nach wie vor unklar. Zwar stammen beide aus dem gleichen Hongkonger Stadtteil, trotzdem schließen die Mediziner einen Zusammenhang aus.

Während bei dem Mann darüber spekuliert wurde, dass er mit Rattenkot verseuchte Nahrung konsumiert haben könnte, dürfte das bei der Frau ausgeschlossen werden: Sie bestreitet, jemals mit Ratten direkt Kontakt gehabt zu haben.

Unbestritten sei, dass die Metropole schon seit langem mit einer Rattenplage kämpft, schreibt die "South China Morning Post". Entsprechend sollten die beiden Fälle als Weckruf dafür verstanden werden, stärker als bisher gegen die Nager vorzugehen. (fee)