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Bier macht nachweislich glücklich
Eine Erklärung für den Bierdurst des Menschen liefern deutsche Forscher: Das in ihm enthaltene Hordenin löst Glücksgefühle aus.
Nicht nur Schokolade hebt die Stimmung, sondern auch Bier. Das berichten deutsche Forscher in den "Scientific Reports".
Der Grund ist allerdings ein anderer: Während bei Schokolade der Neurotransmitter Dopamin für Glücksgefühle sorgt, ist es beim Bier der Stoff Hordenin. Er gelangt mit dem Gerstenmalz ins Getränk, schreibt das Team um Thomas Sommer von der Universität Erlangen-Nürnberg.
Glücklichmacher aus der Gerste
Beide Substanzen aktivieren den sogenannten Dopamin-D2-Rezeptor, wie es in einer Mitteilung der Hochschule heißt. Demnach besitzt das Hordenin fast die gleiche Bindungseffektivität am Rezeptor wie der hormonelle Glücklichmacher.
Ob die im Bier enthaltenen Hordenin-Mengen das Belohnungszentrum spürbar beeinflussen, wissen Sommer und seine Kollegen noch nicht, sie gehen aber davon aus: "Basierend auf der Präsenz von Hordenin im Bier glauben wir, dass diese Substanz signifikant zur stimmungssteigernden Wirkung des Bieres beitragen könnte."
Weil das Hordenin den Rezeptor über einen anderen Signalweg aktiviert und langsamer abgebaut wird, dürfte das Hordenin auch nachhaltiger wirken.
(Red)