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Toter Gatte als Tschick-Schockbild? Österreicherin v...

Heute Redaktion
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Bild: EGWO

Johanna Wegerer liegt seit fast einem Jahr im Clinch mit der EU. Als sie zum ersten Mal die neuen Schockbilder auf den Zigarettenpackungen sah, bekam sie einen Schock. Sie glaubte, dass eines der Bilder ihren toten Mann zeigt. Die Klage gegen die EU-Kommission hat sie nun verloren.

Franz Wegerer war Nichtraucher und starb im Jahr 2014 im Wiener AKH. Ab Mai 2016 wurde ein Foto von ihm zur Abschreckung auf alle in der EU verkauften Zigarettenpackungen gedruckt. Zumindest behauptet das seine Witwe Johanna, die ihn auf dem Foto wiedererkannt haben will ("heute.at" berichtete).
Die EU-Kommission wies die Vorwürfe von Anfang an zurück: Die standardisierten Fotos seien von Models nachgestellt worden, die dazu ihr Einverständnis gegeben haben. Auch das AKH dementierte, das Equipment auf dem Foto gebe es im Krankenhaus gar nicht.

Klage verloren

Nicht nur Frau Wegerer blieb bei ihrer Aussage, sie wurde auch vom Dorfpfarrer und 200 Gemeindemitgliedern unterstützt, die per Unterschriftenliste versicherten, dass es sich auf dem Foto um Franz Wegerer handelt. Die Klage, mit der sie bis zum Obersten Gerichtshof ging, hat Frau Wegerer nun verloren.

Die Richter gestanden ihr zwar eine verwechselbare Ähnlichkeit zu, aber dass das Foto tatsächlich ihren Mann Franz zeigt, sei "nicht nachvollziehbar". Die zufällige Ähnlichkeit des Abgebildeten mit Franz Wegerer sei kein Grund für eine Unterlassung, heißt es im Urteil.

Frau Wegerer ist am Boden zerstört: "Das Urteil ist eine Katastrophe. Es bedeutet, dass sich auch 200 Leute aus unserem Ort irren. Sie haben mir mit Unterschriften bestätigt, dass auf dem Bild mein Mann zu sehen ist", so die Witwe.

Inzwischen gibt es neue Schockbilder für Zigarettenpackungen: Nun werden Raucherlungen und verfaulte Zähne abgebildet.