Welt
Unheimliche Serie von Großbränden erschüttert Moskau
Innerhalb von wenigen Tagen ist nun bereits der zweite Baumarkt um Moskau in Flammen aufgegangen. Die Russen-Behörden sprechen von Kurzschlüssen.
Rund um das Zentrum russischer Macht kommt es in diesen Wochen zu einer unheimlichen Häufung an verheerenden Bränden. Wie die russische Nachrichtenagentur TASS am Montag berichtet, ist in einem Baumarkt im Einkaufszentrum "Stroipark" in der Moskauer Satelliten-Stadt Balaschicha ein Feuer ausgebrochen.
Die Flammen hätten sich bald auf eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern ausgebreitet und selbst ein Lager an Baumaterialien hinter dem Gebäude entzündet. Teile des Dachs sind durch die Hitze des Feuers eingestürzt wie unter anderem folgende Bilder zeigen:
Die Feuerwehr ist mit 110 Kräften, darunter zahlreiche Löschfahrzeuge und ein Hubschrauber, zu dem Großeinsatz ausgerückt und soll den Großbrand rasch unter Kontrolle gebracht haben, bevor dieser auf weitere Gebäude des Einkaufszentrums übergreifen konnte. Gegen 12.15 Uhr Ortszeit sollen die Flammen bereits abgelöscht worden sein.
Ein Wachmann wurde laut TASS mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung in ein Spital gebracht, es bestünde aber keine Lebensgefahr. Als vorläufige Brandursache nannte die Staatsanwaltschaft einen durch Regen verursachten Kurzschluss in einem Bereich wo Expandiertes Polystyrol (EPS), ein synthetischer Dämmstoff, gelagert worden war.
Obi-Filiale komplett abgefackelt
Der Vorfall Balaschicha weist beunruhigende Parallelen zu dem Brand eines Obi-Hypermarkts im Moskauer Vorort Chimki in der Nacht auf Freitag auf. Auch hier war eine Filiale betroffen, die sich in einem Einkaufszentrum befindet.
Der 7.000 Quadratmeter große Baumarkt wurde völlig zerstört. Auf Video und Bildmaterial sind mehrere Explosionen zu sehen. Ein Nachtwächter soll in dem Flammeninferno ums Leben gekommen sein. Auch hier wurde seitens der Behörden ein Kurzschluss als mögliche Ursache angeführt.
"Heute" berichtete: Baumarkt vor Moskau explodiert in tödlichem Feuerinferno
Unheimliche Brand-Serie
Erst Ende November war im Herzen der russischen Hauptstadt ein Großbrand ausgebrochen. Rund 2.500 Quadratmeter eines Lagerhaus-Komplexes standen in Flammen. Der Vorfallsort lag direkt am wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt, dem Komsomolskaja-Platz, von wo auch die Bahn nach St. Petersburg fährt.
St. Petersburg selbst war einen Tag zuvor von einer gewaltigen Explosion erschüttert worden. Schockierende Aufnahmen zeigten riesige Flammen in einem Waldstück der Region, eine dunkle Rauchsäule stieg empor. Zur Unglücksursache meldete das russische Katastrophenschutzministerium in Moskau später, dass es in dem Segment einer Gas-Pipeline zwischen Berngardowka und Kowaljowo einen Druckverlust gegeben habe und dies in einer Explosion gipfelte.