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MediaPad M5 im Test: Das ist Musik in Ihren Ohren

Mit dem MediaPad M5 will Huawei ein Tablet für Musikfans bieten. Harman/Kardon Lautsprecher spielen Hi-Res Audio auf die Ohren.

Heute Redaktion
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Am Tablet-Sektor hat sich zuletzt wenig getan. Während Apple ein neues iPad speziell für Schüler vorgestellt hat, konnte am Android-Markt keine Hardware so richtig hervorstechen. Mit einem neuen Ansatz versucht es nun Huawei beim MediaPad M5. Das neue Huawei-Tablet aus Metall in "Space Gray" gibt es in der Größe von 10,8 Zoll um 429 Euro in der WiFi- und um 479 Euro in der LTE-Version im österreichischen Handel.

Technisch präsentiert sich das M5 stark: Im Inneren arbeitet ein Hisilicon Kirin 960s mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher, 64 Gigabyte internem (erweiterbaren) Speicher und 7.500 mAh Akku. Das LCD-Display löst mit 2.560 x 1.600 Pixel bei 280 ppi auf. Die Hauptkamera knipst mit 13 Megapixel, die Frontkamera immer noch mit acht. Das Betriebssystem EMUI 8.0 basiert auf Android 8.0. Das M5 kann über USB-C auch schnellgeladen werden. Kopfhörer werden übrigens auch über USB-C gekoppelt.

Drei Besonderheiten hat das M5 zu bieten. Zum einen ist es das Gehäuse. Mit nur 7,3 Millimetern ist das Tablet vergleichsweise sehr dünn geraten und wirkt dadurch elegant. Mit knapp unter 500 Gramm ist das 258,7 x 171,8 Millimeter große Gerät zudem eher unter die Tablet-Leichtgewichte einzuordnen. Nummer zwei: die Hauptkamera. Sie sitzt auffällig und etwas hervorstehend in der rechten oberen Ecke des Geräts. Drittens fallen die Lautsprecher auf: die gleich vier Speaker ziehen sich in zwei Bohrungsleisten fast über die gesamte Ober- und Unterseite des Geräterückens.

Laut- statt Leiserdrehen

Die Lautsprecher sind es auch, die Nutzer des M5 aufhorchen lassen. Ist man von Tablets eigentlich eher mauen Sound gewöhnt, ist die Harman/Kardon-Zertifizierung mehr als ein Marketinggag. Das Tablet spielt klaren, lauten Klang ohne merkliche Verzerrungen ab und selbst die Bässe haben mehr Druck, als man sie bei einem Tablet erwarten könnte. Im Gegenteil: Bei Spielen oder Filmen und Serien ist das M5 das erste Tablet, bei dem man die Lautstärke richtig aufdrehen kann, ohne dass es blechern klingt oder man lieber zu Kopfhörern greift. Kompliment!

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Überraschend gut funktioniert auch die Kamera. Zwar darf man sich Tablet-gemäß keine Spitzenfotos erwarten, doch immerhin wurden der Kamera einige neue Funktionen verpasst, die man auch von den Huawei-Smartphones kennt: Bokeh-Fotos, HDR- oder Zeitraffer-Aufnahmen. Dank der f/2,2-Blende gelingen sogar brauchbare, detailreiche Bilder in dunklen Umgebungen. Selbiges gilt auch für die Frontkamera des Tablets, die am oberen Bildschirmrand in der Mitte sitzt.

Kein Stift, aber umfassende Unterstützung

Schade ist, dass Huawei einen Stift, die neue M-Pen, nur beim Pro-Modell des Tablets anbietet. Das große M5 wäre ebenso prädestiniert dafür. Dafür funktioniert das Arbeiten in mehreren Fenstern perfekt und eine Maus kann ebenso genutzt werden wie eine Tastatur. Eine solche kann auch über die Pins an der Rückseite angedockt werden. Auch kann der am rechten Bildschirmrand angebrachte Fingerabdrucksensor zur Navigation am Tablet genutzt werden. Wobei Arbeit nicht das Einzige ist, auch grafisch anspruchsvollere Games, vom hellen und scharfen Display in Szene gesetzt, meistert das Gerät ohne Ruckler. "Fortnite" und Co. liefen ohne Probleme.

Auszusetzen findet man am MediaPad M5 nicht allzu viel. Neben dem fehlenden 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss kann man noch den hohen Preis bemängeln und einen PC oder Laptop ersetzt das Gerät trotz umfassender Eingabegeräte-Unterstützung und Desktop-Modus nicht. Gewohnt gut funktioniert aber der Fingerabdruckscanner, die tollen Lautsprecher sind ein starkes Argument für Musikfreunde, Gamer und Film- oder Serien-Fans und in puncto Akkuleistung und technischer Ausstattung findet man besonders am Android-Markt kaum ein vergleichbar starkes und elegantes Tablet.