Skandal in Graz
Ärztin ließ ihr Kind einen Patienten operieren
Am LKH Graz soll ein Kind unter der Anleitung seiner Mutter einen Patienten operiert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Vorwürfe gegen eine Ärztin am Landeskrankenhaus Graz wiegen schwer. Laut einem Bericht der "Krone" soll ein strafunmündiges Kind einer Ärztin unter der Anleitung der Mutter einen Patienten operiert haben. Das anwesende OP-Personal soll nicht eingegriffen haben. Demnach soll sich der Vorfall Anfang des Jahres zugetragen haben. Glücklicherweise sei die Operation komplikationslos verlaufen.
Ärztin und Kollege suspendiert
Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt nun, dass eine anonyme Anzeige eingelangt ist. "Wir ermitteln nach einer anonym eingegangenen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung", erklärt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, gegenüber der "Krone".
Die betroffene Ärztin – für sie gilt die Unschuldsvermutung – wollte sich bisher nicht zu dem Vorfall äußern. Klar ist, dass auch gegen weitere Mitarbeiter, die an der Operation beteiligt waren, ermittelt wird. Durch die Krankenhausleitung wurden sowohl die Ärztin als auch eine weitere Person suspendiert. "Nachdem die erhobenen Vorwürfe bis dato nicht lückenlos entkräftet werden konnten, wurden am 29. Mai 2024 zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams bis zur definitiven Klärung der Vorwürfe vom Dienst freigestellt", erklärt die Spitalsleitung.