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Mithäftlinge verprügelten Berliner U-Bahn-Treter

Heute Redaktion
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Seit Anfang Juli verbüßt Svetoslav S. eine mehrjährige Haftstrafe, weil er eine Studentin die Treppe hinunter getreten hatte. Nun wurde er selbst Opfer von Gewalt.

Svetoslav S. hatte am 27. Oktober 2016 international für Schlagzeilen gesorgt, als er eine Studentin brutal die Treppen zur U-Bahnstation Hermannstraße in Berlin-Neukölln hinunter getreten hatte.

Der 28-Jährige versetzte ihr einen so heftigen Tritt in den Rücken, dass die Frau die gesamten Stufen hinunterfiel und hart auf dem Boden aufschlug.

Bei dem Angriff wurde die 26-Jährige schwer verletzt, sie erlitt eine Platzwunde am Kopf und einen Knochenbruch am Arm. Der Täter ging nach dem Vorfall einfach weiter und machte sich aus dem Staub.

Überwachungskamera filmte Tat

S. tauchte danach für kurze Zeit unter, konnte aber schließlich kurz vor Weihnachten ausgeforscht und an einem Fernbushafen verhaftet werden. Zum Verhängnis wurde dem 28-Jährigen die Aufnahme einer Überwachungskamera, die den brutalen Angriff aufzeichnete und mit der die Polizei nach dem Mann fahndete.

Nach einem mehrmonatigen Prozess wurde der U-Bahn-Treter schließlich im Juli 2017 zu zwei Jahre und 11 Monate Haft verurteilt. Seitdem sitzt er im Gefängnis.

Keine leichte Zeit im Knast

Wie die deutsche "Bild" nun berichtet, soll der 28-Jährige im Häfen aber alles andere als eine einfache Zeit haben. Ganz im Gegenteil! Sein Mithäftlinge hätten es regelrecht auf S. abgesehen.

So soll er laut einem Bericht erst am Freitag von anderen Insassen krankenhausreif verprügelt worden sein. Die Attacke dürfte in der sogenannten Laufzeit passiert sein. In dieser Zeit, die rund zehn Minuten dauert, gehen die Häftlinge zu ihrer Arbeitsstelle oder zu anderen Abteilungen in der Justizanstalt. Dabei kommt es auch vor, dass sich die Häftlinge am Gang begegnen.

Nicht sicher vor Übergriffen

Nähere Hintergründe zu dem Angriff gibt es aber nicht. Besonders brisant ist allerdings die Tatsache, dass Svetoslav S. erst vor kurzer Zeit in die Justizanstalt bei Brandenburg verlegt wurde. Zuvor saß er im Gefängnis in Tegel, doch auch hier war er angeblich vor Übergriffen nicht sicher. (wil)