Maddie McCann: Eltern werden übelst beschimpft

Die Eltern der seit zehn Jahren vermissten Madeleine McCann werden im Netz schwer beleidigt, jetzt haben sie genug. Indessen gibt es eine neue Spur im Fall.

Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen: Am 3. Mai 2007 ist die damals dreijährige Maddie McCann aus der Ferienwohnung ihrer Eltern in Portugal spurlos verschwunden. Die portugiesischen Behörden legten den Fall nach 15 Monaten zu den Akten, daraufhin nahm sich Scotland Yard der Tatbestände an und ermittelt seither. Nun sind mehr als zehn Jahre vergangen, nach wie vor fehlt jede Spur des Mädchens.

Während die Ermittler nun kurz vor einem Durchbruch stehen sollen - es soll einen neuen Zeugen geben - gehen ihnen bald die Geldmittel aus. 100.000 Euro wurden ihnen noch genehmigt, diese sollen allerdings nur noch bis September ausreichen. "Sky News" berichtet, dass weitere finanzielle Ressourcen beantragt wurden.

Schwere Vorwürfe gegen Eltern

Kate und Gerry McCann, die Eltern von Maddie, sehen sich indessen mit heftigen Beleidigungen konfrontiert: "Es ist so grausam und beleidigend." Viele User im Netz beschimpfen das Paar und geben ihnen die Schuld am Verschwinden ihrer Tochter. Sie hätten das Mädchen nie alleine lassen dürfen, lauten die Vorwürfe unter anderem. Die Beschimpfungen zerren sehr an den Nerven der McCanns. Wie die "Daily Mail" schreibt, wollen sie allen voran ihre zwölfjährigen Zwillinge schützen, was sich immer schwieriger gestalten würde.

Auf der offiziellen Vermissten-Homepage von Maddie haben Kate und Gerry nun neue Nutzungsregeln festgelegt, um so genannte Trolle im Netz zu bannen. Als Troll bezeichnet man im Internetjargon eine Person, die ihre Kommunikation auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielt. "Bitte füttert Trolle nicht. Trolle verursachen nur Chaos. Wenn man ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt, werden sie hoffentlich woanders ihren Hass verbreiten", sagt etwa der Betreuer der Facebook-Seite von Maddie.

(red)