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Mafia verwendet Katzen als Brandbeschleuniger

Heute Redaktion
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Die berüchtigte sizilianische Mafia schreckt beim Legen von Waldbränden vor nichts zurück. Katzen werden als lebende Fackeln missbraucht, um das Feuer schneller zu verbreiten. So könnten auch 30 Brände in der vergangenen Woche entstanden sein.

Benzingetränkte Tücher werden an den Schwänzen der Katzen befestigt und dann in Brand gesetzt. Die panischen Tiere rennen um ihr Leben. Sie entkommen freilich nicht und ziehen durch die Flammen eine Spur der Zerstörung hinter sich her.

30 Großbrände

Auf diese Weise sollen auch die am letzten Donnerstag binnen weniger Stunden ausgebrochenen Waldbrände entstanden sein. In der letzten Woche musste die Feuerwehr 30 Großbrände in Nationalparks und Wäldern löschen. Zahlreiche Schulen wurden geschlossen und Wohngebiete evakuiert. Betroffen waren die Provinzen Palermo, Agrigent, Trapani und Messina.

"Wir haben bisher keinen Beweis, aber wir vermuten kriminelle Interessen hinter diesen Waldbränden", sagt Rosario Crocetta, Regionalpräsident Siziliens laut Bericht der englischen Zeitung "Independent". Die Mafia ist hinter den Fördergeldern für Bauern her, Investoren wollen das zerstörte Land umwidmen und Wohnungen sowie Urlaubsunterkünfte errichten.

Nationalpark-Chef vermutet Katzen-Methode

"Es ist nicht möglich, dass ganz Sizilien durch Zufall zur selben Zeit in Flammen aufgeht", unterstreicht Giuseppe Antoci, Direktor des Nebrodi-Nationalparks. Er verwies auf die Verwendung von Katzen als Brandbeschleuniger.