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Polizei will lustig sein und löst dabei Shitstorm aus

Heute Redaktion
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"Holz vor der Hütt'n kann man nicht genug haben", scherzte die Polizei Oberfranken auf Twitter bei einem ihrer Einsatzberichte – inklusive Busen-Foto.

"Das geht gar nicht", ärgert sich die Frauenbeauftragte der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Sabine Schumann, über den Tweet ihrer Kollegen aus Oberfranken.

Diese hatten am Freitag nur wenige Stunden zuvor bei Lkw-Kontrollen zahlreiche überladene Holztransporter beanstandet und das Einsatzergebnis humoristisch mit der Öffentlichkeit teilen wollen. "Holz vor der Hütt'n kann man nicht genug haben – bei Lastern ist bei 40 Tonnen Schluss", titelte die Polizei zu einer Bildcollage aus einem der Lkws und dem Ausschnitt einer Dirndlträgerin.

Grenze überschritten?

"Völlig unabhängig vom Sachverhalt werden hier weibliche Körperteile präsentiert", schimpft Schumann und insistiert, das Bild würde Frauen nur auf ihr Äußeres reduzieren. Gerade die Polizei habe eine gewisse Vorbildrolle zu erfüllen.

Das entsprechende Bild wurde daraufhin gelöscht und in leicht abgeänderter Form wieder hochgeladen. Wo zuvor das Busen-Fotos prangte, findet sich nun nur noch ein weißer Fleck. Auch der "Holz vor der Hütt'n"-Satzteil wurde entfernt.

Seitens des bayrischen Innenministeriums heißt es, man werde nun prüfen ob das Social-Media-Team mit diesem Beitrag eine Grenze überschritten habe. Die Pressestelle Oberfranken war für eine Stellungnahme am Freitagabend nicht mehr zu erreichen, berichten deutsche Medien.

(rcp)