Szene
Düringer mit neuem Buch über Verzicht-Experiment
In einem Selbst-Experiment hat Roland Düringer versucht, aus modernen Zwängen auszusteigen und ein Leben wie vor 40 Jahren zu führen. In seinem neuen Buch, das ab 11. November erhältlich ist, berichtet der Kabarettist über das Leben ohne Handy, ohne E-Mail, ohne Auto, ohne Fernseher, Supermarkt, Kredit-und Bankomatkarte.
"Ich habe viele Eindrücke gewonnen. Ich habe viele Gegenden gesehen, die ich sonst nie gesehen hätte. Bin zum Beispiel durch den 10. Bezirk zu Fuß gegangen - was ich früher nie gemacht hätte", erzählte Düringer im Ö3-"Frühstück bei mir". Dadurch, dass er aber etwa nur mehr per Festnetz erreichbar sei, habe er viele Freunde verloren. Doch Düringer hält an dem Versuch fest, denn er will herausfinden, was er wirklich will.
So lebt Düringer momentan im 28-Quadratneter-Wohnwagen neben seinem großen Haus in Kasten. Ohne Unterstützung geht es aber nicht, und die bekommt Düringer von seiner Familie, berichtete er in "Ö3". "Meine Frau hat schon immer ein viel bescheideneres und einfaches Leben geführt. Die hat sich nicht so im Konsumwahn verlaufen wie ich." Und seine Tochter Ilvy musste akzeptieren, dass sie der Papa nicht mehr mit dem Auto von der Schule abholt.
Bisher sieht der Kabarettist keinen Grund, den Versuch abzubrechen: "Es ist nicht das bequemere, aber das erfülltere Leben, das ich führe. Und ich habe sehr viel Zeit gewonnen. Kein Mail, kein Facebook, nichts zu googlen und nicht mit dem Auto auf Tournee zu fahren ist ziemlich gemütlich." Sein nächster Plan: "Ich werde mit meiner Frau den Jagdschein machen. Weil wer Fleisch isst, sollte auch die Eier haben Tiere zu töten."