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Ex-NBA-Star gesteht: "Alle nehmen bei uns Drogen"
Brisantes Geständnis: Ex-NBA-Star Matt Barnes spricht über Suchtgift-Probleme in der Basketball-Eliteliga. Selbst die Coaches sollen zum Joint greifen.
Hat die NBA ein Drogenproblem? Offenbar schon, wenn man den Worten von Matt Barnes glauben darf. Der Ex-Golden-State-Star legt ein pikantes Geständnis ab. Demnach griff er schon als Teenager regelmäßig zum Joint. Und er plaudert aus: Praktische alle Spieler und auch die Coaches sollen regelmäßig Cannabis konsumieren.
Jahrelang auf Drogen
"Ich habe Cannabis sechs Stunden vor einem Spiel geraucht", erzählt Barnes der BBC von seinem Alltags-Leben als NBA-Spieler. "Wir haben am Morgen trainiert, ich bin nach Hause gekommen und habe einen Joint geraucht, habe ein Schläfchen gemacht, geduscht und bin zum Spiel gefahren." Mit diesem Tagesablauf holte der 38-Jährige vergangene Saison den Titel. Seit seinem 14. Geburtstag sei er regelmäßiger Marihuana-Konsument, als Profi vor allem zur Linderung von körperlichen Schmerzen.
Auch Coaches betroffen
Sein Ex-Mitspieler Al Harrington ergänzt, dass nicht nur die Spieler gerne die Droge konsumieren. "Selbst die Coaches nahmen es", meint er. Dabei ist Cannabis als Dopingmittel deklariert – doch das Kontrollsystem scheint nicht zu funktionieren. Pro Jahr muss jeder Spieler neun Drogentests absolvieren. Wird er erwischt, steht ein Mal pro Woche ein weiterer Test ins Haus, und das für drei Monate. Das geht so weiter, bis der Spieler "clean" ist.
Regeln ändern?
Barnes wurde zwei Mal erwischt. "Ich verstand, wie viel ich rauchen durfte, um dem System zu entgehen", erklärt er. Ex-NBA-Dopingjäger David Stern setzt sich inzwischen dafür ein, die Substanz von der Dopingliste zu streichen: "Ich bin nun am Punkt angelangt, dass ich persönlich denke, dass Cannabis von der Liste genommen werden sollte." (heute.at)