Schlager

"Will mit dir sterben": Schlager­star erlebt Stalking-H

Stalking-Drama! Die steirische Schlagersängerin Natalie Holzner ("Besser ohne dich") hat sich gegen einen aufdringlichen "Groupie" zur Wehr gesetzt.

Jochen Dobnik
Erschreckende Nachrichten von <strong>Natalie Holzner</strong>. In einem Interview enthüllt die Sängerin, dass sie von einem Stalker belästigt wurde.
Erschreckende Nachrichten von Natalie Holzner. In einem Interview enthüllt die Sängerin, dass sie von einem Stalker belästigt wurde.
Andre Frederic

Dass das Leben im Rampenlicht auch Schattenseiten hat, musste die weststeirische Schlagersängerin unlängst am eigenen Leib erfahren. Mehrere hundert Nachrichten – viele davon anzüglich, andere bedrohlich – und ein "Fan"-Geschenk, welches sich als Peilsender entpuppt hat.

Wochenlang wurde Natalie Holzner von einem Stalker terrorisiert. Jetzt spricht sie erstmals offen über den Stalking-Horror, den sie und ihre Familie durchlebte.

Alles hätte ganz harmlos angefangen, nämlich mit einem Auftritt bei der "Schlagernacht in Weiß" in Voitsberg. Die 31-Jährige gab sich bei ihrem Heimkonzert gewohnt gut gelaunt und fannah – nur ein Mann fiel ihr bereits früh als störend auf. "Er ist mir beim Soundcheck schon aufgefallen und hat sich dort unerlaubt Zutritt verschafft. Mein Mann hat ihn dann wieder hinausgeschickt", erzählt Holzner dem Internetportal "5 Minuten".

Während der Veranstaltung habe dieser besagte "Fan" ihr ein Geschenk überreicht. Als sie am nächsten Tag das Paket auspackte, stockte ihr plötzlich der Atem: Darin befand sich nämlich ein GPS-Peilsender!

"Ich denke noch an deinen knackigen Po"

"Ich war schockiert", so die Reaktion der Steirerin. Als sie sich in ihr Instagram-Profil einloggte, fand sich dort eine Nachricht ihres "Fans". Er habe den Tracker bereits installiert, teilte er ihr darin mit. "Ich habe nicht gewusst, was ich machen soll, ich war komplett verzweifelt", berichtet Holzner – und machte genau das Richtige. Sie ging damit zur Polizei.

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    <strong>Natalie Holzner</strong> und Duettpartner <strong>Norman Langen</strong> in der ORF-Show "Wenn die Musi spielt"
    Natalie Holzner und Duettpartner Norman Langen in der ORF-Show "Wenn die Musi spielt"
    Kral | StageFoto

    Gemeinsam mit einem Beamten ging sie die Mails durch, die ihr der Mann seit Wochen zukommen ließ, denen Holzner aber bislang nicht weiter Beachtung beimaß. Laut "5 Minuten" fanden sich mehrere hundert Nachrichten – teils mit anzüglichen, teils mit schockierenden Zeilen –, jede einzelne oft weit über der Grenze des Fan-Seins hinausgehend. "Ich will mit dir sterben", heißt es in einer Message beispielsweise. "Ich denke noch an deinen knackigen Po", in einer anderen.

    "Die Polizei hat ihn ausfindig machen können. Es wird eine Psychose vermutet. Der Mann er denkt, wir sind ein Paar", erzählt Holzner weiter. Der Polizei sind jedoch die Hände gebunden. "Sie dürfen ihn nicht zwangseinweisen", so die Sängerin. Bislang wurde lediglich eine Belehrung ausgesprochen, dass er zu keiner Veranstaltung mehr kommen solle. Auf eine einstweilige Verfügung sei bisher verzichtet worden, da noch nicht klar ist, ob der Mann Kenntnis über ihren Wohnaufenthalt hat.

    Stalking bzw. beharrliche Verfolgung bedeutet, dass eine Person widerrechtlich über einen längeren Zeitraum gegen Ihren Willen (unzumutbare Beeinträchtigung der Lebensführung)
    ➤ Ihre räumliche Nähe aufsucht (z.B. Auflauern),
    ➤ mit diversen Kommunikationsmittel Kontakt zu Ihnen sucht oder über einen Dritten einen solchen herstellt (z.B. SMS, E-Mail, Soziale Medien) oder
    ➤ unter Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten Waren oder Dienstleistungen für Sie bestellt oder Dritte auffordert mit Ihnen in Kontakt zu treten oder
    ➤ Tatsachen oder Bildaufnahmen des höchstpersönlichen Lebensbereiches ohne ihre Zustimmung veröffentlicht.
    Bei konkreten Bedrohungssituationen verständigen Sie unverzüglich die Polizei! Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.

    "Mein Alltagsleben hat sich komplett verändert, ich habe Kameras und ein Alarmsystem installiert", erklärt Holzner und berichtet davon, dass sie eine Vorladung zu einer Verhandlung bekommen habe, in der sie als Opfer aussagen soll. Dies ist insofern verwunderlich, als dass sie bislang noch keine offizielle Klage eingereicht hat. Sie vermutet daher, dass sie möglicherweise nicht das einzige Opfer des Mannes gewesen sei. Eine Bestätigung über andere Aussagen habe sie aber noch nicht.

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      <strong>Melissa Naschenweng</strong> entspannt sich gerne in ihrer Kärntner Heimat – wie hier in Bad Kleinkirchheim.
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