Wirtschaft

Weniger GIS-Gebühren durch Corona: Kommt bald Erhöhung?

Die Corona-Krise trifft den ORF hart. Sendungen und Shows mussten verschoben werden und die GIS-Einnahmen wurden weniger. Im Budget klafft ein Minus.

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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hält die Gebührenfinanzierung des ORF nach wie vor für die beste Lösung.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hält die Gebührenfinanzierung des ORF nach wie vor für die beste Lösung.
(Bild: Sabine Hertel)

Auch der ORF bleibt von der Corona-Krise nicht verschont. Das Programm musste umgeworfen werden, viele Großveranstaltungen und Shows mussten verschoben werden. Zudem erhöht sich der Aufwand für Produktionen aufgrund der Corona-Sicherheitsvorkehrungen.

Insgesamt steht dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk für 2020 wohl ein operativer Verlust zwischen 29 und 55 Millionen ins Haus. Das geht aus den Budgetvorgaben für das kommende Jahr von Finanzdirektor Andreas Nadler hervor, berichtet der "Standard".

Steht GIS-Erhöhung ins Haus?

Die Einnahmen aus den Rundfunkgebühren gehen derzeit außerdem merklich zurück, bisher kalkuliert der ORF mit sieben bis neun Millionen Euro weniger für 2020. Arbeitslosigkeit, die viele Menschen trifft, berechtigt zur Befreiung (unter bestimmten Familen-Einkommensgrenzen), zudem steigen die Abmeldungen.

Das wirft die Frage auf, ob auf die Österreicher eine Erhöhung der GIS-Gebühren zukommt. Auch das Gesetz sieht eine Anpassung (natürlich nach oben) der Gebühren bis spätestens 2022 vor. 

Allerdings: 2021 wird der ORF-Generaldirektor neu gewählt. In einem Wahljahrt wird ORF-Chef Alexander Wrabetz eine Gebührendebatte großräumig meiden. So sieht es zumindest nach einer zweijährigen Verschnaufpause für gebührengeplagte GIS-Zahler aus.