Formel 1

Verstappen stellt Sinn-Frage: "Ist es das noch wert?"

24 Grand Prix, Sprint-Bewerbe, Marketing-Termine – der Job eines Formel-1-Piloten ist gut bezahlt, aber auch fordernd. Max Verstappen schlägt Alarm.

Erich Elsigan
Max Verstappen beklagt seinen vollen Terminkalender.
Max Verstappen beklagt seinen vollen Terminkalender.
GEPA

Max Verstappen dominiert die Formel 1 nach Belieben. Der Holländer hat die letzten acht Rennen gewonnen, hält heuer bereits bei zehn Grand-Prix-Erfolgen. Der WM-Titel ist ihm nur noch in der Theorie zu nehmen. 125 Punkte liegt der 25-Jährige vor Verfolger Sergio Perez.

Es könnte also nicht besser laufen – oder doch? In einem Interview mit "De Telegraaf" übt Verstappen heftige Kritik an der Rennserie. Vor allem der ab 2024 geplante Mega-Kalender mit 24 Stationen stößt ihm sauer auf. "Ich mache mir Sorgen um den Sport, den ich immer genossen habe", sagt der Niederländer, der bei Red Bull noch bis 2028 unter Vertrag steht. "Ich bin nicht völlig gegen eine Veränderung, wie einige Leute behaupten. Aber dieser Wandel muss der Formel 1 einen Vorteil bringen."

1/15
Gehe zur Galerie
    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
    Imago

    320.000 Kilometer werden die Piloten im Flugzeug verbringen, um zu den Strecken zu gelangen. Dazu kommen Sponsoren-Verpflichtungen abseits der Grand-Prix-Wochenenden. "Manchmal habe ich zu viel zu tun und muss andere schöne Dinge absagen – und dann denke ich manchmal: 'Ist es das noch wert?'", stellt Verstappen die Sinn-Frage.

    "Das Reisen ist nicht das größte Problem, sondern die zusätzlichen Dinge, die ich erledigen muss. Die Donnerstage eines Rennwochenendes können sehr lang sein, je nachdem, wo wir sind. Neben den Grands Prix gibt es viel Simulator-Arbeit zu erledigen. Ich habe mehr als einen Monat pro Jahr für Marketing verloren. Es gibt Zeiten, da möchte ich das alles nicht mehr machen."

    Die Gefahr, dass Verstappen vorzeitig die Reißleine zieht, besteht aber nicht. "Es muss schon verdammt schlecht laufen, bevor das passiert."