Tiere

Vergiftet! Geschützter Rotmilan stirbt qualvoll

Erneut wurde ein streng geschützter Greifvogel in Österreich vergiftet. Spürhund findet Quelle. Die Ermittlungen laufen!

Heute Redaktion
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Wie die Vogelschutzorganisation Birdlife berichtet, wurde in Oberösterreich erneut ein toter Rotmilan gefunden. Alles deutet darauf hin, dass der streng geschützte Greifvogel vergiftet wurde. Besonders traurig: In Oberösterreich brüten nur rund 20 Rotmilan-Paare. Die Polizei ermittelt.

Hund findet vergiftete Hühnereier

Aufmerksame Passanten bemerkten am vergangenen Wochenende, wie ein Rotmilan vom Himmel stürzte. Wenig später verstarb der Greifvogel auf dem Boden vor ihren Augen, wie Birdlife berichtet. Die Passanten meldeten den Fall umgehend und Birdlife schaltete sich ein.

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Das betroffene Gebiet wurde von der Polizei abgesucht und BirdLife's Naturschutzhund "Grace" abgeschnüffelt. Der Vierbeiner wurde fündig und fand vermutlich die Quelle des Übels: drei mit Gift präparierte Hühnereier. Der tote Rotmilan sowie die mutmaßlich vergifteten Eier sind derzeit im Labor, um die genaue Todesursache offiziell abzuklären.

Um überhaupt eine Chance zu haben, die Täter auszuforschen und zu stellen, sind Birdlife und und die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Augen offen halten, verletzte/tote Greifvögel melden

Birdlife bittet darum, die Augen offen zu halten und verletzte oder tote Greifvögel so rasch wie möglich zu melden. Umso früher die Polizei und die Naturschutzhunde die Ermittlungen aufnehmen können, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie noch Köder, Tier und eventuell den Täter finden.

„Sollten Sie tote oder verletzte Greifvögel finden, bitten wir Sie, uns umgehend zu kontaktieren: über die Meldeplattform Kaiseradler.at, die APP birdcrime oder die Hotline +43 660 869 2327 zu melden!", bittet Susanne Schreiner von Birdlife.

Bedrohter Rotmilan in Österreich streng geschützt

Der Rotmilan ist wie alle Greifvögel in Österreich streng geschützt, weil sie zu den gefährdeten Vogelarten gehören. Seit den 1990er Jahren geht der Bestand zurück. Wie auch viele andere Vogelarten verliert der Rotmilan durch menschliches Verhalten seinen Lebensraum.

Schuld ist auf der einen Seite die intensivierte Landwirtschaft; auf der anderen Seite die illegale Verfolgung (Vergiftung und Abschuss). Im kleinen Österreich ist die illegale Greifvogeljagd ein großes Thema, wie Birdlife immer wieder berichtet. Das Weinviertel ist beispielsweise ein tödliches "Bermuda-Dreieck" für Greifvögel. Eine weitere Gefahr für die Vögel sind Windkraftanlagen oder Hochspannungsleitungen.

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