Olympia-Kleidung sexistisch?

"Vagina schaut raus" – Nike-Outfit empört Athletinnen

Für Nike hagelt es Kritik. Der Grund: Die Olympia-Outfits für die US-Leichtathletinnen sind im Gegensatz zu den Männern besonders freizügig.

"Vagina schaut raus" – Nike-Outfit empört Athletinnen
Dieser Bodysuit der Firma Nike für die Olympiateilnehmerinnen sorgt für Aufsehen.
REUTERS

Derzeit sorgt Sportkleidung unter den Olympia-Leichtathletinnen aus den USA für Furore. Hersteller dieser Outfits, das eine Top-Performance der Sportlerinnen ermöglichen sollte, ist  der US-Sportriese Nike. Doch laut einigen Sportlerinnen ist das Outfit alles andere als praktisch.

Bei dem Teil, das in der Kritik steht, handelt es sich um einen Body, der kürzlich bei einem Event in Paris vorgestellt wurde. Während das Trikot für die US-Leichtathleten aus einer blauen Hose, die bis zur Mitte der Oberschenkel reicht, sowie einem rot-blauen Tanktop besteht, erregt ein leuchtend pinker Body für die Frauen Aufmerksamkeit.

Athletinnen finden Body zu knapp

Der Bodysuit ist so hoch geschnitten, dass der Bund an der Oberkante der Hüfte endet. Die US-Weitspringerin Tara Davis-Woodhall kommentiert die knappen Bodysuits mit den Worten: "Meine 'Hoo haa' (Scheide) wird hier rausgucken!" Auch andere zeigten sich irritiert bis besorgt.

Die olympische Hürdenläuferin Queen Harrison-Claye schlägt derweil in einem Kommentar auf Instagram vor, dass Team USA in dieser olympischen Saison von der Enthaarungskette European Wax Center gesponsert werden sollte.

Die Kleidung für Frauen sollte der Leistungsfähigkeit dienen.
Lauren Fleshman,
Ehemalige US-Leichtathletin

Auch die ehemalige US-Leichtathletin Lauren Fleshman hat eine klare Meinung zu den Trikots. Sie schreibt auf Instagram: "Professionelle Athletinnen sollten antreten können, ohne darüber nachzudenken, ob ein verletzlicher Teil ihres Körpers zur Schau gestellt wird. Die Kleidung für Frauen sollte der Leistungsfähigkeit dienen."

Die US-Medien kritisieren die Bodysuits ebenfalls für ihre Freizügigkeit. In der "New York Times" heißt es, der Schnitt des Trikots sehe danach aus, als benötige er "eine komplizierte Intimpflege". Im "Wall Street Journal" wird der Body mit den Badeanzügen der Kultserie "Baywatch" verglichen.

So reagiert Nike auf die Kritik

Nike äußerte sich nun, ohne jedoch inhaltlich auf die Kritik einzugehen. Das Unternehmen betont, dass die Athletinnen und Athleten eine Vielzahl von Optionen jenseits des kritisierten Kleidungsstücks haben. Fast 50 verschiedene Teile stehen demnach zur Verfügung.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Nike steht in der Kritik, weil die Olympia-Outfits für US-Leichtathletinnen im Vergleich zu den männlichen Uniformen als besonders freizügig empfunden werden
    • Kritisiert wird besonders ein hoch geschnittener, leuchtend pinker Body, der von Sportlerinnen als unpraktisch und zu knapp empfunden wird
    • Nike verteidigt sich, indem das Unternehmen betont, dass es den Athletinnen eine Vielzahl von anderen Kleidungsoptionen zur Verfügung stellt
    20 Minuten, red
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