"Goodbye Deutschland"

TV-Star totgeprügelt: Verlobte darf nicht zu Beerdigung

Nachdem ihr Verlobter zu Tode geprügelt wurde, steht Sandra vor der nächsten Herausforderung. Sie wird abgeschoben und darf nicht zur Beerdigung.

Heute Entertainment
TV-Star totgeprügelt: Verlobte darf nicht zu Beerdigung
Emre Aytekin und seine Verlobte Sandra dokumentierten ihre Liebe in der Vox-Sendung "Goodbye Deutschland".
instagram/umutemreaytekin

Es ist wie im falschen Film. Am Samstag gab der Sender "Vox" bekannt, dass "Goodbye Deutschland"-Star Emre Aytekin (32) Anfang des Monats nach einer Prügelattacke in der Türkei gestorben ist. Seine Verlobte Sandra Zeppin (35) musste die Tat mitansehen und durfte anschließend nicht an seiner Beerdigung teilnehmen.

Prügel-Attacke

Anfang Februar kam es in einem Fast-Food-Restaurant in Istanbul zu einem Streit zwischen Emre und zwei Männern. Die beiden Verdächtigen schlugen den "Goodbye Deutschland"-Star zu Tode. Sandra wollte einschreiten, konnte ihm aber nicht mehr helfen.

Die Hamburgerin war vor zwei Jahren der Liebe wegen in die Türkei gezogen, wo der 32-Jährige in der Stadt Side als Musiker arbeitete. Inzwischen hatte sich das Paar sogar verlobt und plante bereits die Hochzeit.

"Anwalt hat nichts gebracht"

Die beiden angeblichen Angreifer Ceyhun T. (22) und Hayrettin Ö. (23), die ebenfalls Musiker sein sollen, wurden schließlich festgenommen. Doch die Polizei nahm auch die 35-Jährige mit.

Der Grund: Die ehemalige Hotelangestellte lebte in der Türkei, ohne über eine gültige Aufenthaltserlaubnis zu verfügen. Nachdem sie über den Angriff auf ihren Verlobten ausgesagt hatte, wurde sie in ein Abschiebezentrum gebracht und konnte sich nicht von Emre verabschieden.

"Wir haben versucht, eine Erlaubnis für sie zu bekommen, damit sie wenigstens an der Beerdigung teilnehmen kann. Aber die Polizeistation sagte, das sei unmöglich. Wir haben uns einen Anwalt genommen, aber auch das hat nichts gebracht", erklärte Oya Kıvrak, Emres Cousine gegenüber der türkischen "Hürriyet"-Zeitung.

Der "Goodbye Deutschland"-Star wurde nach islamischer Sitte sofort nach seinem Tod beerdigt. Sandra war zu diesem Zeitpunkt noch im Ausreisezentrum. "Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Die Einwanderungsbeamten sagen mir jetzt, dass ich nach Deutschland gehen und dann in die Türkei zurückkehren kann" , so Sandra in der türkischen Presse.

Vater hatte einen Herzinfarkt

Auch Emres Vater konnte nicht zur Beerdigung kommen: "Er erlitt einen Herzinfarkt, als er von der Situation erfuhr. Er liegt jetzt im Krankenhaus, sein Zustand ist schlecht. Die Mutter ist ohnehin am Boden zerstört", sagte Emres Onkel Ahmet Kıvrak gegenüber "DHA". Weiter hieß es: "Er war ein so vielversprechender Musiker, er hatte eine so schöne Stimme. Er wurde so geliebt."

Zu den mutmaßlichen Tätern, die derzeit in Untersuchungshaft sind, sagte er: "Wie konnten sie ihm das antun? Sie kommen von hinten und schlagen ihn, warum treten sie ihn auf dem Boden? Was für eine Art von Menschlichkeit ist das?"

VIP-Bild des Tages

1/152
Gehe zur Galerie
    Kendall Jenner setzt sich für ihre neuen Modellbilder wieder gekonnt in Pose.
    Kendall Jenner setzt sich für ihre neuen Modellbilder wieder gekonnt in Pose.
    Instagram/kendalljenner

    Auf den Punkt gebracht

    • Der aus dem deutschen Fernsehen bekannte Umut Emre Aytekin ist gestorben
    • Der 32-jährige Musiker starb an den Folgen eines Prügelangriffs in Istanbul
    • Die Vox-Sendung "Goodbye Deutschland" dokumentierte, wie Aytekins Lebensgefährtin für ihn in die Türkei auswanderte
    • Sandra wird nun nach Deutschland abgeschoben und verpasste die Beerdigung
    • Emres Vater erlitt nach dem Tod seines Sohnes einen Herzinfarkt und konnte ebenso nicht zur Beerdigung kommen
    red
    Akt.