Todesrätsel um Pilnacek wird erst in Wochen gelöst sein

Der plötzliche Tod des ehemaligen Justizsektionschef Christian Pilnacek wirft zahlreiche Fragen auf. Denn wie berichtet war der einst mächtigste Mann nach dem Minister innerhalb der österreichischen Justiz am Freitag bei Stockerau (Korneuburg) als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs gewesen. Wenige Stunden später war er tot.

Kooperativ nach "Schein"-Verlust

Der 60-Jährige war am Freitagabend (20. Oktober 2023) bei einer Veranstaltung bei der ungarischen Botschaft in Wien gewesen und wollte gegen 22 Uhr mit seinem Pkw in den Bezirk Krems nach Hause fahren. Dabei dürfte er eine Auffahrt falsch erwischt haben. Die Folge: Eine Anhaltung durch die Polizei und Führerscheinentzug. Das Auto wurde schließlich von der Polizei sicher abgestellt und Christian Pilnacek von einer Vertrauensperson abgeholt. Es gab einige falsche Gerüchte bezüglich der Amtshandlung, laut Polizei sei der Spitzenbeamte indes sehr gelassen und kooperativ gewesen. 

Ergebnis erst im November/Dezember

Wenige Stunden später wurde die Leiche des 60-Jährigen in Niederösterreich, unweit seiner Wohnadresse, gefunden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Krems ordnete eine Obduktion an. Diese wird laut "Heute"-Infos erst gegen Ende der Woche stattfinden. Da aber laut leitender Staatsanwältin zudem ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde, dürfte das Ergebnis erst in einige Wochen aufliegen. 

Sein plötzlicher Tod hat in der Justiz alte Wunden aufgerissen. Denn Pilnacek war durch die von Alma Zadic gewünschte Teilung der Supersektion entmachtet worden. Andereseits werde nun auch der Vorwurf laut, dass einige VP-Politiker den Tod des Ex-Sektionsleiters instrumentalisierten würden, um gegen die verhasste WKStA schießen zu können. Laut "Heute"-Infos dürfte die Obduktion am Donnerstag stattfinden - die ergänzenden Gutachten würde dann aber noch dauern.